Unterm Magistratsschirm, direkt am U-Bahnhof Eberswalder Straße: Von außen noch verhangen, nimmt der neue Imbiß von Konnopke Gestalt an.
Die alte Verkaufshalle wurde im Sommer vergangenen Jahres geschlossen und abgerissen, weil er den Sanierungsarbeiten der BVG am Hochbahnviadukt im Wege stand. Seitdem wird die berühmte Currywurst provisorisch aus einem Verkaufswagen heraus gereicht. Aber nicht mehr lange.
In Konnopkes Neubau sind bereits die Handwerker und Installateure beim Innenausbau zugange. In rund zwei Wochen müssen sie ihre Arbeit beendet haben, denn dann soll es die Wurst wieder am angestammten Platz unter den U-Bahngleisen geben.
Am Mittwoch, den 27. April wird der knallrote Behelfsverkauf zum letzten Mal seine Luken öffnen; vom 28. April bis 1. Mai ist eine konnopkewurstfreie Zeit durchzustehen. Am 2. Mai wird es ab 10 Uhr einen „Probeverkauf“ im Neubau geben, die offizielle Einweihung findet am 5. Mai statt.
Fortschritte machen auch die Ausbauarbeiten auf dem künftigen „Boulevard “ unter dem Magistratsschirm. Die Lampen sind bereits installiert, demnächst wird Mosaikpflaster nach historischem Vorbild eingesetzt werden.
Selbst Bäume sollen auf der „überdachten“ Mittelpromenade gepflanzt werden.
Entgegen früherer Überlegungen wird es aus Gründen der Verkehrssicherheit für Fußgänger auch künftig nicht möglich sein, die Schönhauser Allee an jeder beliebigen Stelle zu überqueren. Die Absperrgeländer, die das verhindern sollen, werden derzeit errichtet. Dennoch wird das Wechseln der Straßenseite einfacher sein, als vor Beginn der Bauarbeiten: Im Gegensatz zur früheren Situation soll es an jeder Straßeneinmündung, die auf die Allee führt, einen Fußgängerüberweg geben.
Im Moment allerdings ist das Überqueren der Schönhauser Allee innerhalb des Baustellenbereiches nocheine mittlere Katastrophe. Durch die Bauzäune es ist über hunderte von Metern nicht möglich, von der einen auf die andere Seite zu kommen. An den wenigen Stellen, die für eine Überquerung offen sind, ist es auf Grund des Zustandes der Querung für Menschen mit Mobilitätsbeschränkung dennoch kaum möglich, die Straße zu passieren.
Richtiggehend gefährlich ist die Situation am nördlichen Ausgang des U-Bahnhofs Schönhauser Allee.
Für Autofahrer kaum erkennbar, ist hier eine Lücke im Bauzaun gelassen worden, auf dem die Fußgänger aus der Sicht der Fahrzeugführer quasi aus dem Nichts heraus plötzlich die Straße betreten. Verstärkt wird die „Unauffälligkeit“ des Übergangs dadurch, dass rund dreißig Meter weiter der ampelregulierte Übergang zum Einkaufscenter die Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Fast schon ein Wunder, dass es hier noch nicht zu größeren Unfällen mit Personenschaden gekommen ist. Das Anbringen eines deutlichen Warnhinweises an die Autofahrer ist das Mindeste, was man zur Entschärfung der Gefahrensituation tun sollte.
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