Polizei- und Feuerwehreinsatz am S-Bahnhof Greifswalder Straße

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Heute (Donnerstag) Mittag gegen 12.45 Uhr: Feuerwehrwagen drängeln sich mit Blaulicht und Sondersignal durch die Greifswalder Straße und stoppen am S-Bahnhof. Kurz darauf folgen Einsatzwagen der Bundespolizei.
Der Gehweg unter Brücke wird abgesperrt, ebenso der Zugang zum S-Bahnsteig. Ein Sprecher der Bundespolizei teilt auf Anfrage mit: „Gegen 12.40 Uhr erhielten wir vom Lagedienst der S-Bahn die Mitteilung über einen Personenunfall am S-Bahnhof Greifswalder Straße. Die Person ist zwischenzeitlich verstorben. Die Ermittlungen hat die Berliner Polzei übernommen.

Die Pressestelle der Berliner Polizei weiß zu berichten:
„Ein Fremdverschulden ist derzeit nicht zu erkennen, wahr-
scheinlich Suizid. Die Ermittlungen dauern an.“

Seit dem Unfall auf dem S-Bahnhof Greifswalder Straße ist der Verkehr zwischen den Stationen Ostkreuz und Schön-
hauser Allee eingestellt. Warum so weiträumig?
Genau weiß man es bei der Pressestelle der S-Bahn GmbH Berlin auch nicht. Aber men hat eine Vernutung: „Wahrschein-
lich, weil die Züge an näher gelegenen Stationen nicht problemlos wenden können.“

An den in unmittelbarer Nähe der stillgelegten Bahnhöfe befindlichen Haltestellen für den S-Bahn-Schienen-
ersatzverkehr treffen die ersten Fahrgäste ein. Sie sind dankbar, dass die S-Bahn-Gmbh so schnell reagiert hat und erwarten sehnsüchtig den Bus.

Möglicherweise warten sie immer noch.

Denn die Haltestellen wurden für eine planmäßige Verkehrsunterbrechung am kommenden Wochenende eingerichtet.
 

 

Update: Gegen 14:20 Uhr wurde der S-Bahn-Verkehr zwischen Schönhauser Allee und Ostkreuz wieder aufgenommen.

 



7 Kommentare zu “Polizei- und Feuerwehreinsatz am S-Bahnhof Greifswalder Straße”

  1. MinkdePink

    Mai 26. 2011

    Hab ich auch mit bekommen den Einsatz wuste nur nicht um was es ging,wohne in der Wichertstr. LG Mink

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  2. mild

    Mai 26. 2011

    saß in der Bahn, die nach dem Unglückszug einfahren sollte, für über eine Stunde, bis es weiter ging. Wie weiß man nichts genaues, es gab einen personenschaden und der Zugverkehr bleibt auf unbestimmte zeit stehen. man wird immer wieder mit wagen Zeitangaben vertrößtet, es ginge bald weiter, noch 10 Minuten. Aber der Bahnführer kann auch nicht helfen. Nach mehr als 30 Minuten trifft die Bundespolizei ein, um was zu machen? richtig: überhaupt nichts. Wenigstens die Türen wurden geöffnet, so dass frische Luft hereinkam. Dazu kamen die Pollen auf die ich schon seit Tagen allergisch reagiere. Neben denen, denen man keinen Ärger anmerken konnte, die filmten, telefonierten und lachten oder den Laptop auspackten, um die Arbeit zu erledigen, zu der Sie grade zu spät kamen, waren, wie ich, auch andere dabei die das ganze einfach nur generft hat.
    Die Passagiere aus den Wagons aussteigen und bis ca. 100 Meter entfernten Bahnhof zu geleiten ist durch den Notfallleiter der S-Bahn untersagt, so lautet die Aussage einer Einsatzkraft der BP. Warum das Aussteigen verboten wurde, ist mir schleierhaft, die Stromschienen waren vermutlich längst abgeschaltet, um Rettungsmaßnahmen durchzuführen, und ein befestigter Weg zum Bahnsteig vorhanden, da die Bahn neben dem Abstellgleiß hielt. Letztendlich gesellten sich auch noch Sanitäter zu den die wartende Bahn „bewachenden“ Polizisten, da eine Frau im hinteren Wagon kollabiert sei. Hätte man alle Passagiere aussteigen lassen und zum Bahnhof geführt, so wie den einen, der einfach den Satz aufs Gleisbett wagte, wäre das wohl nicht passiert.
    Kann einem natürlich nur leid tun was da passiert ist. es gibt bestimmt andere dinge, um die man sich als zuständige person in solchen momenten gedanken machen muss, und vor allem sollte man nicht zuviel von der Bahn erwarten.

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  3. Thomas

    Mai 26. 2011

    Sagt mir bitte mal jemand, warum man den nachfolgenden Zug nicht einfach zurück zum nächsten Bahnhof fahren kann, sondern ihn eine Stunde lang auf offener Strecke stehen lässt? Warum hat man ihn überhaupt von der letzten Station an der er hielt abfahren lassen, wenn die Einfahrt in den Folgebahnhof nicht frei war?

    Ich wäre dafür, dass einer der betroffenen Mitfahrer Anzeige gegen S-Bahn und Bundespolizei wegen Freiheitsberaubung stellt.

    In allen Bahnen hängen solche Aufkleber zum Verhalten im Notfall rum. Offensichtlich ist die S-Bahn aber nicht das erste Mal völlig planlos, wie sie in dem Fall handeln soll.

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  4. Christian

    Mai 27. 2011

    die Stromschienen waren zwar abgeschaltet, aber nicht die am Gleis neben an und da dort bis zu 10.000 Volt durch laufen können, war das Risiko einfach zu hoch das noch weitere Personenschäden hätten entstehen können. Die Bundespolizei und die Bahn Mitarbeiter können nix dafür das sich dort jemand das Leben genommen hat und um die Fahrgäse zu schützen, haben sie ihr möglichstes getan. Der Strom wurde abgeschaltet damit die Beamten der Feuerwehr dort arbeiten konnten, aber leider ist im darauf folgenden Zug genau deswegen die Klimaanlage ausgefallen, da diese über Strom versorgt wird und ohne Strom kann die Bahn auch nicht fahren, weswegen man die Fahrgäste leider nicht aus der prallen Sonne hat bringen können. Meckert nicht über die Polizei und Bahn Mitarbeiter sie haben ihr möglichstes getan um die Fahtgäste zu schützen und einen schnellen Ablauf des tragischen Erreignisses zu ermöglichen, zumal man noch versucht hat die schwer verletzte Person zu retten.

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  5. mild

    Mai 27. 2011

    In der Gegenrichtung sind auch keine züge gefahren. Das heißt zwar nicht unbedingt, dass dort auch die Stropmschiene bgeschaltet war, aber es hätte keinen Grund gegeben dies nicht zu tun, um die Fahrgäste „in Sicherheit“ zu bringen. Überhaupt ist die Gefahr, die von der Stromschiene ausgeht minimal, oder warum können Bahnpersonal und BGS dort ohne Probleme lang laufen? Es war trocken und um sich bei diesen Verhältnissen der Stromschiene auszusetzen, muss man schon absichtlich oder ausversehen unter die Abdeckung fassen.

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  6. Alex

    Aug 12. 2011

    Der Kommentar kommt zwar etwas spät, aber ich will mal einige Fragen beantworten:

    1. Eine Stromschiene führt 750V und keine 10.000 😉

    2. Die S-Bahn verfügt im Fahrgastraum über gar keine Klimaanlagen, die hätten ausfallen können.

    3. Warum hat man den Zug vom zuvor liegenden Bahnhof überhaupt erst losfahren lassen?:
    Auf dem Ring herrscht ein dichter Takt. Der Ringzug ist an der Station losgefahren, als sich in Greifswalder Straße der Personenunfall mit einer S8 ereignete. Also war er schon aus dem Bahnhof raus, wo es passierte. Was mich auch zur Frage 4 führt:

    Warum kann man den Zug nicht zurück zum Bahnhof fahren?:
    Ganz einfach, weil dort bereits der Folgezug stand und das Gleis blockierte. Eine Weichenverbindung gibt es zwischen Landberger Allee und Greifswaler Straße nicht, sodass das Gleis in Landberger Allee durch den Folgezug und das Gleis in Greifswalder Straße durch den Unfallzug blockiert war.

    5. Warum hat man den Zug nicht geräumt?:
    Es gibt bestimmte Sicherheitsvorschriften. Die Evakuierung darf nicht „durch einen Sprung aus dem Zug“ erfolgen, sondern müsste mit im Zug untergebrachten Notleitern erfolgen. Auch den Mitarbeitern ist es strengstens verboten, einfach „rauszuhüpfen“. Die komplette geregelte Evakuierung mit Zuführung zum Bahnsteig würde somit ebenfalls eine dreiviertel Stunde dauern. Ältere Leute brauchen besondere Hilfe, mobilitätseingeschränkte Fahrgäste bekommt man ggf. garnicht raus. Die Gefahr einer Verletzung des Fahrgastes (es reicht ja schon das Umknicken mit dem Fuß) oder ein Stolpern, ist in dem Fall zu groß. Denn wer haftet denn für den Schaden? Richtig, die Bahn. Und dann ist das Geschrei auch wieder groß und die BILD-Schlagzeile ist vorprogrammiert, denn es sind ja immer die Anderen schuld.

    Außerdem fanden in Greifswalder Straße Bergungsarbeiten statt. Da ist es wenig hilfreich, wenn eine Horde von Fahrgästen an einem Leichnam vorbeiläuft, gafft, filmt und fotografiert. Machen wir uns nichts vor, so läuft es meistens ab. Aber nicht nur, dass man die Einsatzkräfte ggf. hindert, für viele wäre eine solche Erfahrung außerdem sehr unangenehm und es gebe noch mehr Menschen, um die sich die Rettungskräfte kümmern müssen.

    Aus all diesen Gründen ist es besser, eine Stunde zu warten und dann geregelt an den Bahnsteig zu fahren.

    6. Zur Aussage, von Stromschienen ginge keine Gefahr aus:
    Bedauerlicherweise sind viele Menschen der Ansicht, sie können schons elbst auf sich aufpassen und kennen die Gefahren. Aus diesem Grund gibt es jedes Jahr etliche Tote auf den Gleisen. Die Mitarbeiter sind im Umgang mit der Stromschiene unterwiesen und haben bestimmte Verhaltensregeln einzuhalten. Es sind zum Beispiel nur offizielle Wege zu nutzen usw. Auch ein Mitarbeiter darf sich nicht frei im Gleis bewegen.

    Ich finde es immer wieder erschreckend, wie egoistisch einige Menschen bei solchen Vorfällen reagieren. Hier kam ein Mensch ums Leben, die Rettungskräfte haben genügend zu tun. Und Ihr denkt nur daran, dass Ihr ne Stunde zu spät auf der Arbeit erschienen seit? Hättet Ihr das auch so empfunden, hätte eine von Euch bekannte Person unter dem Zug gelegen? Wohl kaum. Regt Ihr Euch auch so auf, wenn Ihr mit dem Auto ne Stunde im Stau steht?

    Solche Vorfälle kann es immer wieder mal geben, dafür kann keiner was. Aber jeder ist sich ja heute nur noch selbst der Nähste.

    Hoffe, ich konnte ein paar Fragen beantworten.

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  7. Alex

    Aug 12. 2011

    An die Redaktion:
    Die Auskunft der S-Bahn ist richtig. Die Züge können mangels Weichenverbindungen nicht überall kehren. Daher war ein Regelbetrieb bereits ab Landsberger Allee hier nicht realisierbar.

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