Rad ab!

Rad abSobald die Pensionsgrenze überschritten und der Mensch in den sogenannten Ruhestand getreten ist, scheint Zeit im Überfluss vorhanden zu sein. Zeit, die dann zuweilen wohl auch mit vermehrtem Nachdenken ausgefüllt wird. Allerdings muss das, was dabei herauskommt, nicht immer den landläufigen Vorstellungen von Altersweisheit entsprechen…

Die „Seniorenunion“, der mobile Rentnertrupp der CDU, legte der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) von Pankow kürzlich einen Antrag zur Abstimmung vor, in dem mal eben verlangt wird, das Bezirksamt soll sich beim Senat und dem Rat der Bürgermeister dafür einsetzen, „…dass im Straßenland von Berlin benutzte Fahrräder, nach einer Überprüfung des verkehrssicheren Zustandes, eine deutliche Kennzeichnung erhalten, so wie dies z. B. für Mopeds vorgeschrieben ist.“ (Kommasetzung wie im Original).

Ja, ne, klar…

Mal davon abgesehen, dass bei gefühlten fünf Millionen Fahrrädern dieser Stadt eigens dafür eine neue Behörde zu erfinden wäre; dass Millionen von Dateien angelegt, ebensoviele Schilder geprägt und fälschungssichere „Zulassungsbescheinigungen“ erstellt werden müssten – von all diesen Dingen mal abgesehen: Wie bitte sollte mit jenen Radfahrern verfahren werden, die aus Brandenburg oder noch viel ferneren Gefilden mit ihren Tretmobilen in die Stadt rollen? Straßensperren an allen Zufahrtswegen? Hereingelassen wird nur, wer sich zwangsbeschildern lässt? Extra Einreisezugänge an den Berliner Bahnhöfen mit Velozipedselektionsbeamten, die einem ihr „Hamse ne jültige Touristenradprüfzulassungsbescheinijung?!“ entgegenschmettern?

Fragen über Fragen…



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