In einem Offenen Brief (siehe Download unten) haben Berliner Sportvereine eine Wiedereröffnung der Schwimmhalle in der Thomas-Mann-Straße gefordert, deren dauerhafte Schließung die Berliner Bäderbetriebe im Juli überraschend verkündet hatten.
Die baulichen Mängel„, heißt es in dem Offenen Brief, „sind seit Jahren bekannt und können nicht der Grund für die kurzfristige Schließung sein. Die Sportler haben jahrelang die Mängel und ungünstigen Bedingungen in der Schwimmhalle Thomas-Mann-Straße mitgetragen und sich auf die Zusagen der Berliner Bäder-Betriebe für eine sofortige Sanierung nach Klärung der Eigentumsverhältnisse verlassen. Die Sportler hatten auch dafür Verständnis, dass die öffentliche Schwimm-
Schwimmhalle Thomas-Mann-Straße:
Sanierung nicht in Sicht?
halle im Ernst-Thälmann-Park in der Reihenfolge der Sa-
nierung Vorrang hat, um Einnahmen für die BBB zu sichern. Die Eigentumsverhältnisse der Schwimmhalle Thomas-Mann-Straße sind seit Anfang 2010 geklärt.„
Und weiter heißt es in dem Brief der Vereine:
In der Schwimmhalle Thomas-Mann-Straße lernen 2800 Kinder aus den umliegenden Schulen pro Woche das Schwimmen. Darüber hinaus fördern ehrenamtliche Trainer aus 10 vor Ort aktiven Vereinen 600 Kinder. Im Mittelpunkt des Engagements stehen eine aktive Freizeitgestaltung und sportliches Kräftemessen. Einige Vereine übernehmen in Kooperation mit den Schulen die Nachmittagsbetreuung von Hortkindern, andere Vereine bilden Rettungsschwimmer aus
Auf Jahre hinaus trockengelegt?
und sorgen damit für mehr Sicherheit an den Berliner Gewässern.
Die zuständige Stadträtin Lioba Zürn-Kasztantowicz erklärte gleich nach der für sie „überraschenden“ Schließung, es kann „nicht die Lösung sein, dass im bevölkerungsreichsten und am stärksten wachsenden Berliner Bezirk nach der SH Wolfs-
hagener Straße jetzt eine weitere Schwimmhalle geschlossen wird.“ Auch die in der Pankower Bezirksverordnetenversamm-
lung vertretenen Parteien hatten die Berliner Bäderbetriebe (BBB) aufgefordert, Möglichkeiten für einen Weiterbetrieb zu finden.
Ungeachtet dessen soll die Halle nach dem Willen der Bä-
derbetriebe weiter geschlossen bleiben – und das über Jahre hinaus. „In Berlin werden Schwimmhallen nur mit Förder-
geldern saniert“, erklärte BBB-Sprecher Matthias Oloew gegenüber der Prenzlberger Stimme, „und die müssen nun erst einmal beantragt werden. Und wenn die dann genehmigt sein sollten, werden die Bauarbeiten nach Lage der Dinge ein bis eineinhalb Jahre in Anspruch nehmen.“
Was wohl bedeutet, dass die Halle den Schwimmern kaum vor dem Herbst 2013 wieder zur Verfügung steht wird.
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