Sommerfest am Weißen See

 

Der CDU-Kreisverband Pankow hatte zu seinem alljährlichen Sommerfest geladen, und weil ja in nicht mal mehr drei Wochen Wahlen sind, wurde sich auch noch einmal kräftig Mut zugesprochen. So erklomm also der Generalsekretär der Bundes-CDU Hermann Gröhe, die Bühne, um die Schönheit Berlins zu preisen – um daraus den Schluss zu ziehen: Berlin sei viel zu schade, um von den anderen regiert zu werden.
Dann aber stieg der Berliner CDU-Chef und Spitzenkandidat Frank Henkel in die Bütt und geriet bei der Abrechnung mit den politischen Gegnern dermaßen in Fahrt, dass der unbedarfte Zuschauer sich im Stillen fagte: Mit wem will der Mann denn regieren, falls die CDU – wider Erwarten und

völlig überraschend – die absolute Mehrheit verfehlen sollte? Eine eingehende Analyse des rund dreißigminütigen Temperamentsausbruches ergab: Gegen die Piratenpartei hatte der CDU-Frontmann nicht ein einziges böses Wort fallen lassen…

Weiterführende Gedankengänge wurden abrupt unterbrochen, als drei Herren – als Gruppe den Namen „rück’n’wind“ tragend – die auf der Bühne bereitstehenden Instrumente ergiffen, und damit den gemütlichen Teil des Abends eröffneten. Ein paar Stunden ohne politischen Reden – das ist ja auch mal ganz nett. Das sahen übrigens nicht nur die Gastgeber so, sondern auch Gäste des Festes, die eindeutig der Linkspartei oder der SPD zuzuordnenden waren.
Es gibt eben doch noch Gemeinsamkeiten…


 

 

 

 



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