Ein Held (griechisch ἥρως hḗrōs, althochdeutsch helido) ist eine Person mit besonders herausragenden Fähigkeiten oder Eigenschaften, die sie zu besonders hervorragenden Leistungen, sog. Heldentaten, treibt. Dabei kann es sich um reale oder fiktive Personen handeln, also um Gestalten der Geschichte, aber auch der Legende oder Sage. Die Taten des Helden können ihm entsprechenden Heldenruhm bescheren. Seine heldischen (auch heldenhaften oder heroischen) Fähigkeiten können von körperlicher Art (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer etc.) oder auch geistiger Natur sein (Mut, Aufopferungsbereitschaft, Einsatzbereitschaft für Ideale oder Mitmenschen).Quelle: Wikipedia
Sabine Röhrbein, Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Pankower BVV
Wenn sie vom Rednerpult der Bezirksverordnetenversammlung austeilt, dann mit Vehemenz. Wenn sie dort eine Position vertritt, dann mit Konsequenz. So auch geschehen bei jener denkwürdigen BVV-Tagung Anfang März, bei der sie als Chefin der stärksten Fraktion den Anfang machte im Reigen der Gegner einer Anwohnerbefragung zum Umbau der Kastienallee: Und mehr noch: Nur kurz zuvor organisierte die durchsetzungsstarke Bezirkspolitikerin in ihrer Fraktion eine Mehrheit gegen einen Umbaukompromiss und brachte damit ihrem geschätzten Fraktionskollegen Klaus Mindrup die erste innerfraktionelle Abstimmungsniederlage seit…nun ja… – seit der Erfindung des warmen Mittagessens bei.
Als vor ein paar Tagen Autor dieser Zeilen darum gebeten wurde, die Moderation eines Podiumsgespräches während des Kastanienallee-„Aktionstages“ zu übernehmen, machte er seine Zusage davon abhängig, dass nicht nur Umbaugegner ihre Position darstellen können, sondern auch jemand auf der Bühne steht, der ehrlichen Herzens für den Umbau und gegen eine Anwohnerbefragung gestimmt hat. Und wer anders käme wohl dafür in Frage, als die stärkste, die mutigste, die konsequenteste Kämpferin gegen Anwohnerbefragung („Das ist Irrsinn, was Sie da vorhaben!“) und für die Entscheidungshoheit der Bezirksverordneten („Jetzt ist die Debatte in der BVV. Und hier gehört sie hin.“)? Wo, wenn nicht bei einer solchen Veranstaltung wie jenem „Aktionstag“, sind mehr Menschen anzutreffen, die offenbar noch einer völlig falschen Einschätzung der Lage nachhängen und daher eines klärenden Wortes bedürfen, um sie von der Richtigkeit des von der BVV vorgegebenen Weges zu überzeugen? Musste sie nicht geradezu darauf brennen, da draußen beim gemeinen Bürger ihren Standpunkt all jenen zu erläutern, die offensichtlich noch immer völlig fehlinformiert durch die Gegend rennen?
Aber ach…
„Ich werde mich da nicht zum Hampelmann machen!“
Und da ihr hier nicht Feigheit nachgesagt werden soll, bleibt nur der Schluss: Die kontroverse Debatte auf einer offenen Bühne außerhalb des Bezirksparlaments ist für die sozialdemokratische Fraktionsvorsitzende Hampelei.
Sabine Röhrbein stehr auf Platz vier der Liste ihrer Partei und wird damit auf alle Fälle in der nächsten Bezirksverordnetenversammlung vertreten sein. Und wie man hört, wäre sie auch nicht abgeneigt, wieder den Fraktionsvorsitz zu übernehmen. So werden dem Pankower Bürger wohl auch künftig Hampeleien erspart bleiben.
Ephraim Gothe (SPD), Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung in Berlin Mitte
Als am Freitag anlässlich der gefühlt zweimillionsten Aufführung des Mauerparkfilms „Mauerpark“ die parkpolitisch Involvierten zu einer Podiumsdiskussion ins Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz eingeladen wurden, waren nicht nur der unvermeidliche Weltbürgerpark-Kämpfer Heiner Funken und der linke Bezirksverordnete Sven Diedrich vor Ort, sondern auch der grüne Fraktionsvorsitzende in der BVV Mitte Frank Bertermann – wohl wissend, dass diese Veranstaltung kein Heimspiel für ihn werden würde. Gleiches galt für Alexander Puell vom Verein „Freunde des Mauerparks“ und eifriger Akteur in der höchst umstrittenen „Bürgerwerkstatt“.
Ephraim Gothe, als Stadtentwicklungsstadtrat in Mitte derjenige, der eine Teilbebauung des Mauerparkgeländes durchsetzen möchte, war auch zur Diskussion gebeten worden. Und er hatte zugesagt. Zweimal sogar, wie die Veranstalter versicherten: Einmal über sein Büro, und dann noch einmal persönlich. Und so harrten Diskutanten und Zuschauer nicht nur der Sache, die da kommen, sondern auch des Gothe, der noch erscheinen sollte.
Doch er erschien nicht.
Keine Absage, keine Einschuldigung – nicht mal eine klitzekleine Ausrede war von ihm zu vernehmen. Er war einfach nur nicht da.
Bleibt zu hoffen, dass er bald wieder auftaucht, denn auch Ephraim Gothe wurde von seiner Partei ganz oben auf die Wahlliste gesetzt. So weit oben, dass er auf jeden Fall wiedergewählt und möglicherweise auch wieder Stadtrat wird. Und es gäbe doch ein unschönes Bild ab, wenn in der kommenden BVV von Mitte am Platz des Ressortchefs statt seiner selbst nur ein Zettel läge mit der Aufschrift: „Kommt möglicherweise irgendwann noch.“