Sie heißen Babara Hobot, Ina Smits und Nora Adwan und kommen aus Kanada, den Niederlanden und Großbritannien. Getroffen haben sie sich folglich in Białystok (Polen), woselbst sie als Stipendiatinnen über zwei Monate zusammen wohnten, lernten und arbeiteten. Näheres zu den drei Künstlerinnen und ihrer Ausstellung in der Galerie Kurt im Hirsch kann man hier erfahren.
Verwirrend allerdings ist die Erklärung zu Ina Smits‘ Installation: „Das Zentrum bildet ein aus Stoff gefertigter, riesiger Bulle, dessen Augen verbunden sind.“
Wie leicht zu erkennen ist, befindet sich nur ein Teil des Rindviechs im Zentrum. Der Kopf mitsamt den verbundenen Sehwerkzeugen hängt an einem an der Peripherie des Raumes befindlichen Garderobenständer. Das wirft Fragen auf: Wurden dem Tier die Augenbinden nur deshalb angelegt, damit es seine Zweiteilung nicht sehen kann? Und wenn ja, warum nicht?
Wie der in der Galerie ausliegenden Preisliste zu entnehmen ist, können die in der Ausstellung gezeigten Exponate käuflich erworben werden. Für die Bilder werden sich sicher Liebhaber finden. Auch das ausgestellte Sitzmöbel wird bestimmt für den einen oder anderen von Interesse sein. Wer aber, bitteschön, sollte sich einen kopflosen Bullen ins Wohnzimmer legen wollen? Und nebenbei: Ist der Garderobenständer im Preis mitinbegriffen?