Bundesligaspiele im Kollwitzgymnasium

Schach ist ein Spiel für Menschen mit großer Kombinations-
gabe. Daher erübrigte sich am Orte des Geschehens ein sichtbarer, für jeden leicht erkennbarer Hinweis darauf, dass derzeit im Käthe-Kollwitz-Gymnasium in der Dunckerstraße die 2. Schach-Bundesliga der Frauen ihre erste Wettkampf-
runde der neuen Saison austrägt. Da reichte ein in das Gitter des zugeklinkten (!) Schultores eingeklemmtes Schachbrett völlig aus.

Auf dem Schulgelände selbst half allerdings auch kein Kombinieren mehr: Welcher Eingang, welche Tür welche Etage, welcher Raum…? Wo die Logik nicht weiterhilft, muss

die zwar mühselige, aber altbewährte Taktik von “Trial and Error” herhalten – Versuch und Irrtum.

Schach ist ein Sport.
Und so verbietet es sich fast von selbst, eine entsprechende Veranstaltung in einem möglicherweise ebenerdigen, auf alle Fälle aber ohne größere körperliche Anstrengungen erreichbaren Raum durchzuführen. Denn: Sport setzt Kondition voraus. Wem sie fehlt, der muss auf dem Weg in den höchstgelegenen Saal des Gebäudes viele steilen Stufen und Treppenabsätze überwinden, und befindet sich, endlich am Spielort angelangt, in einer zwar schachtypischen, aber dennoch nicht sehr angenehmen Verfassung: Er ist matt.

Die Spielerinnen der an diesem Wochenende gastgebende Mannschaft des SV Empor Berlin verfügen ohne Zweifel über eine ausreichende Kondition. Dennoch verlief für sie der erste Wettkampftag alles andere als optimal. Die mit Ausnahme der beiden erfahrenen Schachfrauen Brigtte Große-Honebrink (Berliner Schnellschachmeisterin von 2010) und der mehrfachen vietnamesischen Meisterin Thi Hong Nhun Khuong sehr junge Berliner Mannschaft (Alter: zwischen 11 und 20 Jahre) erzielte in den ersten sechs Partien gegen die Vertreterinnen der Schachgemeinschaft Leipzig erst einen halben Punkt. Mit Ausnahme von Anna Müller, die im Match gegen die Leipzigerin Carmen Beltz einRemis erzwang, gingen alle anderen Empor-Damen – unter ihnen die deutsche Jugendmeisterin Elina Lagunow und die Jugend-WM-Teilnehmenerin Bea Boglarka – leer aus.
Die 1. Wettkampfrunde der 2. Bundesliga wird Sonntag mit den Begegnungen WB Allianz Leipzig – SV Empor Berlin und Schachgemeinschaft Leipzig – SAV Torgelow fortgesetzt. Der Ort ist wiederum das Kollwitzgymnasium in der Dunckerstraße 65/66. Spielbeginn ist um 9 Uhr.

Was auch zeigt: Schach ist ein Sport für Frühaufsteher…

 

 

 

Und hier gehts zur aktuellen Tabelle der 2. Bundesliga der Schachfrauen

 

 

 

 

 

 



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