Bornholmer Brücke: Gedenken an Maueröffnung

Niemand hatte die Absicht, eine Mauer zu errichten… .

Das verblüffend echt aussehende Mauerteil, das da am Mittwochabend vor der Bösebrücke in der Bornholmer Straße aufgestellt wurde, war nur aus Kunststoff und sollte wohl eine Art Requisite für die alljährlichen Erinnerungs-
veranstaltungen zum Jahrestag der Öffnung der Berliner Mauer sein. Hier, wo vor 22 Jahren die „Grenzübergangsstelle Bornolmer Straße“ von den Ostberlinern geradezu überrannt wurde, kamen auch in diesem Jahr wieder über 100 Menschen zusammen, um sich der denkwürdigen Vorgänge an diesem Ort zu erinnern.

Was die Bezirksoberhäupter der nach dem Mauerfall wieder durch die Brücke verbundenen Bezirke Prenzlauer Berg und Wedding einst begründeten, führen die Bezirksamtschefs der 2001 gebildeten Großbezirke Pankow und Mitte fort: Abendliches „Gipfeltreffen“ von Matthias Köhne und Christian Hanke an der ehemaligen Grenzübergangsstelle. Heute befindet sich dort der vor einem Jahr eingeweihte „Platz des 9. November 1989“.
Auf der anderen Straßenseite hatte der CDU-Ortsverband Schönhauser Allee zur – ebenfalls traditionellen – ökumenischen Andacht am historischen Ort eingeladen,

um mit Vertretern von Kirchengemeinden aus Prenzlauer Berg und Wedding mit Gebeten und der Musik einer Kapelle der Heilsarmee für das friedliche Ende der deutschen Teilung zu danken.
Auch die Bündnisgrünen waren da und hatten ein „Offenes Mikrofon“ aufgebaut. Hier konnte jeder seine Erlebnisse vom Tag der Maueröffnung erzählen. Mit dabei hatten sie einen großen Kessel mit grünem (!) Glühwein – der nicht nur wärmen, sondern wohl auch den Erzählwilligen ein wenig die Zunge lockern sollte…

 


 

 

 

 



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