Dem Bezirksamt liegt eine eine Bauvoranfrage für das Gelände zwischen dem S-Bahnhof Greifswalder Straße und dem Thälmannpark vor. Das teilte Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner mit.
Demnach plant ein privater Investor dort die Errichtung von 52 Wohnhäusern, darunter zwei sieben- bis neungeschossige Hochhäuser. Bei dem Bauinteressenten handelt es sich nach Informationen der Prenzlberger Stimme um eine Gesellschaft mit den Namen „Bahngelände Greifswalder Straße GmbH“. Gesellschafter des Unternehmens sind die Bauinvestoren Christian Gérôme und Markus Hoffstedde.
Bereits im September 2011 wurde das Bezirksamt von der Bezirksverordnetenversammlung ersucht, der BVV über „einen potentiellen Bedarf der Fachvermögen Schule und Sport bzw. Umwelt und Natur für die ehemalige Bahnfläche am Güterbahnhof Greifswalder Straße zu berichten.“ Darüber hinaus sollte das Bezirksamt darstellen, ob, und wenn ja, welche Kosten für den Bezirk durch den Erwerb des Geländes entstehen könnten.
Dem kam das Bezirksamt nun nach und teilte den Bezirksver-
ordneten mit, dass das Schul- und Sportamt dass einen Bedarf für eine vierzügige Gemeinschaftsschule und für eine allgemeine Sportfläche samt Funktionsgebäude sieht. Der Flächenbedarf dafür soll sogar größer sein, als jene Fläche des Güterbahnhofs Greifswalder Straße, die von Bahnbetriebszwecken freigestellt wurde.
Auch das Jugendamt zeigte Interesse: Weil das Grundstück unmittelbar an der lärmintensiven Bahnstrecke grenzt, wäre dies ein günstiger Standort für eine Skateranlage.
Über mögliche Kosten des Erwerbs hüllte sich das Bezirksamt allerdings in Schweigen, weil die „durch eine Wertermittlung beziffert werden und (…) für eine Veröffentlichung nicht geeignet“ wären.
Wie Stadrat Jens-Holger Kirchner mitteilte, soll nun eine Machbarkeitsstudie erstellt werden, um herauszufinden, ob die brachliegenden Fläche für die von den Fachämtern angedachte Nutzung ausreichend ist. Gegebenenfalls soll das Areal durch ein förmliches Bebauungsplanverfahren gesichert werden.
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Michael Springer
Feb 14. 2012
Bei der Bedarfsplanung sollten auch Atelier- und Projekträume für Künstler nicht vergessen werden. Nach Miteilung des Atelierbüros des BBK vom 9.2.2012 sind in den letzten Jahren allein durch Verteuerung von Mieträumen über 700 Ateliers in der Innenstadt weggefallen bzw. umgewidmet worden.
Der beste Weg, um Gestaltungsziele durchzusetzen:
Bebauungsplan-Verfahren mit Bürgerbeteiligung.
Andreas
Feb 15. 2012
Das wäre doch die beste Gelegenheit endlich wieder landeseigenen, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, genau wie auf dem Gelände des Güterbahnhofs Pankow.
JKO
Mrz 14. 2012
Hilfe!!!
Ich verstehe den Zweck und Sinn dieser amtlichen Aussage nicht!
„.. das Schul- und Sportamt sieht einen Bedarf für eine vierzügige Gemeinschaftsschule und für eine allgemeine Sportfläche samt Funktionsgebäude dessen Flächenbedarf jedoch größer ist, als jene Fläche des Güterbahnhofs Greifswalder Straße, die von Bahnbetriebszwecken freigestellt wurde.“
mal ein Interpretationsversuch:
Wir wollen den Wunsch mal anmelden, es aber bitte beim Wünschen belassen?