2000 minus Vierzig: Es geht voran!

Rund 2.000 Kita-Plätze fehlen bis 2016 im Bezirk – seit einigen Tagen ist das Defizit um vierzig Plätze gesunken. Denn in der Dunckerstraße öffnete die Kindertagesstätte „Bazuba Kaminka“ des gemeinnützigen Trägers „Sonnenburg“ – und die bietet Platz für vierzig Kinder vom Säuglings- bis zum Vorschulalter.

Im Februar dieses Jahres konnte „Sonnenburg“ das Erdgeschoss der Dunckerstraße 77 anmieten, zuvor hatte hier die Seniorenstätte „Herbstlaube“ residiert.
Die jedoch kam vergangenes Jahr in arge wirtschaftliche Schwierigkeiten und konnte nur mit Not gerettet werden. Diesen Teil ihrer Räumlichkeiten musste die „Herbstlaube“ jedoch aufgeben.

Nach nur sechs Monaten war der Umbau zur Kita abgeschlossen, im Juli konnten die ersten Kinder ihre neue Spielstätte in Besitz nehmen. Rund einen Monat später fand nun die offizielle Einweihung statt.
Pankows Jugendstadträtin Christine Keil nannte es eine glückliche Fügung, dass die Räume auch künftig für soziale Zwecke genutzt werden. Sie lobte die Zusammenarbeit mit dem Träger, der hier seine erste Kindertagestätte errichtet hat, als „vorbildlich“.

Rund 260 Quadratmeter Platz bieten die Räume. Ein kleiner „Ballettraum“ mit einer Spiegelwand ist darunter, auch eine

Küche – denn das Essen soll künftig selbst zubereitet werden.
Es gibt eine Bücherecke, eine kleine Kletterwand – und überall viel Platz zum Spielen.

Vieles, erzählt Leiterin Arne Kabutz, ist in den vergangenen Monaten von handwerklich versierten Mitarbeitern in Eigenleistung errichtet worden: Die Applikationen an den Wänden zum Beispiel, der Prnzessinnen-Tüllbaldachin, die Kleiderablagen…
Anderes kam durch Spenden ins Haus – zum Beispiel Bücher von einer Prenzlauer Berger Buchandlung.

Ein Novum für einen in einem Prenzlauer Berger Altbau eingerichtete Kindergarten ist die 240 Quadratmeter große Spielfläche auf dem Hof mit Wiese, Sandkasten und quietschbunter Hütte.

Die Plätze der Kita sind erst gut zur Hälfte belegt. Ginge es nach den Anfragen, so die Kita-Chefin, hätte man die Einrichtung bereits jetzt mit Kleinstkindern voll belegen können. Allerdings strebe man eine ausgewogene Alterstruktur an, so dass sich die Räume erst nach und nach füllen werden. Neben der Leiterin kümmern sich derzeit vier Erzieherinnen um die Kleinen, eine fünfte soll demnächst eingestellt werden.

„Bazuba Kaminka“ ist die erste Kita, die von „Sonnenburg“ betrieben wird – sie wird aber nicht die einzige bleiben: In Weißensee soll in absehbarer Zeit eine weitere Kindereinrichtung eröffnet werden.

 



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