In den frühen Morgenstunden wurde auf eine Wohnung in der Gleimstraße 52 ein Brandanschlag verübt.
Gegen 4.10 Uhr bemerkte eine Bewohnerin des Hauses Rauchschwaden im Hausflur des Quergebäudes. Ursache war eine in Brand geratene Wohnungstür. Der herbeigerufenen Feuerwehr gelang es in kurzer Zeit das Feuer zu löschen. Verletzt wurde niemand. Der Mieter, dem der Anschlag offenbar galt, war zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers nicht zu Hause.
Wie die Polizei der Prenzlberger Stimme mitteilte, sei von einer Brandstiftung auszugehen.
Das Haus Gleimstraße 52 ist nur noch teilweise bewohnt. Es soll modernisiert werden und die einzelnen Wohnungen des Hauses sollen als Wohneigentum verkauft werden. Mit dem Verkauf wurde bereits begonnen.
Das Wohnhaus geriet bereits vor einiger Zeit in die Schlagzeilen, nachdem sich Mieter gegen rigide Entmietungsversuche zur Wehr setzten.
In der Folge schaltete sich das Bezirksamt ein und handelte mit dem Eigentümer eine Vereinbarung zur sozialverträg-
lichen Modernisierung des Hauses aus.
Ruhe kehrte dennoch nicht ein. Das Verhältnis zwischen Eigentümer und Mieter wurde nicht zuletzt durch die Person eines Mitarbeiters des Eigentümers belastet, der sowohl in der Gleimstraße 52, als auch bei eigenen Projekten für sein rigides Vorgehen gegen Bestandsmieter bekannt ist.
Nachdem der Eigentümer der Immobilie öffentlich versichert hatte, dass jener Mitarbeiter von allen Aufgaben bei der Modernisierung der Gleimstraße 52 entbunden worden sei, war er war er einige Wochen später dennoch wieder im Auftrag des Eigentümers tätig.
Die Mieter des Hauses vermuten, dass die Brandstiftung im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um die Modernisierung steht. Ein Grund für die vermutung besteht in dem Umstand, dass der Brandanschlag einem jener Mieter galt, der in der Vergangenenheit zu den besonders aktiven Gegnern einer Modernisierung gezählt wurde.
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