Die Pankower Ordnungsbehörde war 2011 besonders eifrig beim Verfassen von Anzeigen zu Verstößen gegen das Berliner Ladenöffnungsgesetz. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage des SPD-Abegordneten Joschka Langenbrinck hervor (siehe Download unten).
Danach wurden im vergangenen Jahr vom Pankower Ordnungsamt insgesamt 95 Anzeigen gegen Inhaber von Verkaufsstellen ausgestellt. Zum Vergleich: In Neukölln waren es im selben Zeitraum 63, in Lichtenberg 31 und in Treptow-Köpenick 27.
Dies Leistung der Pankower Behörde ist besonders bemerkenswert, wenn zum einen die Anzahl der verfügbaren Pankower Ordnungsamts-Mitarbeiter im Außendienst (ausgenommen die ausschließlich für die Parkraumbewirtschaftung zuständigen Bediensteten) vom zuständigen Bezirksstadtrat Torsten Kühne mit 24 beziffert, zum anderen aber die enorme Fülle an Zuständigkeiten des Ordnungsamtes (siehe Kasten unten) betrachtet wird.
Möglicherweise ist das ja alles eine Frage der Prioritätensetzung.
Dass sich daran nichts ändern wird, hatte kürzlich die zuständige Senatorin Dilek Kolat (SPD) bekräftigt. Den Spätverkaufsstellen werde es auch weiterhin verboten sein, am siebten Tag der Woche ihre Waren feilzubieten.
Denn: „Der Schutz des Sonntags hat Verfassungsrang.“
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