Die Vorbereitungen für die ab April vorgesehene Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung verlaufen planmäßig. Das teilte Bezirksstadtrat Torsten Kühne gestern (Dienstag) auf der Sitzung des BVV-Ausschusses für Verkehr und öffentliche Ordnung mit.
Gewinner der europaweiten Ausschreibung für die neuen Parkscheinautomaten ist die Firma Siemens; die Produktion der Geräte begann bereits am 8. Januar.
Dreißig Automaten werden das Werk pro Woche verlassen, eine Erhöhung der Produktions auf fünfzig Automaten in der Woche sei möglich. Die fertigen Ticketspender werden bei einem Subunternehmen in Oranienburg zwischengelagert.
Ebenfalls fest steht der Auftragnehmer für die Fundamente, ein entsprechender Vertrag wird in den nächsten Tagen unterzeichnet. Sollte das Wetter mitspielen, kann noch im
Februar mit der Aufstellung der Parkscheinsäulen begonnen werden.
Auch die Verwaltungsvereinbarung mit dem Bezirk Fried-
richshain-Kreuzberg ist unter Dach und Fach: Pankow wird die ebenfalls im April startende Parkraumüberwachung in dem an Prenzlauer Berg angrenzenden Friedrichshainer Barnim-Kiez mitübernehmen. Die daraus resultierenden Einnahmen kommen der Pankower Bezirkskasse zugute.
Ein Kraftakt war die Auswahl des benötigten Personals. Auf die ausgeschriebenen 66 Stellen gab es in einem ersten Anlauf 550 Bewerber. Doch nur 53 von ihnen bestanden die nötigen Tests. In einer zweiten Runde meldeten sich dann noch einmal 350 Knöllchenschreiber-Aspiranten.
Die Kontrolleurs-Mannschaft ist nach Torsten Kühnes Worten nun komplett. Bis zum 15. Februar werden die Arbeitsverträge unterzeichnet sein, drei Tage später beginnen die künftigen Parkraumüberwacher mit ihrer Ausbildung.
In der „heißen Phase“ Einschränkungen im Bürgeramt Prenzlauer Berg
Personalzuwachs konnte Bezirksstadtrat Torsten Kühne auch für die bezirkliche Straßenverkehrsbehörde vermelden: Vier zusätzliche Stellen seien genehmigt worden. Allerdings fallen davon zwei Planstellen an bereits in der Behörde tätige Mitarbeiter, die aus dem Stellenpool des Landes Berlin nach Pankow vermittelt wurden. Also werden real nur zwei weitere Arbeitskräfte hinzukommen.
Mit dieser Personalausstattung, so der Stadtrat weiter, sei der zu erwartende Ansturm auf Anwohnervignetten und Ausnahme-
genehmigungen für die neuen Parkzonen allerdings nicht zu schultern. Mit Beginn der „heißen Phase“ im März/April werde
deshalb Personal aus dem Bürgeramt Prenzlauer Berg zur Bearbeitung der Anträge herangezogen. Dadurch wird es für diese Zeit zu erheblichen Einschränkungen der Dienstleistun-
gen des Bürgeramtes in der Fröbelstraße kommen.
Torsten Kühne kündigte an, in Kürze eine Informations-
kampagne zur Einrichtung der neuen Parkzonen zu starten. Unter anderem soll auch darauf hingewirkt werden, dass die Betroffenen Anwohner ihre Anträge schriftlich oder über das Internet an das Bezirksamt richten, da persönliche Antragsstellungen erfahrungsgemäß mit einem erheblich größeren Zeitaufwand verbunden seien.
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Fabian
Feb 01. 2013
Parkraumbewirtschaftung = dumme Abzocke