Zwischen all den Jubiläumsfeiern, die sehr oft sehr laut, sehr bunt und sehr spektakulär ausfielen, und den Festreden, die manchmal ein wenig als Selbstbeweihräuchernd daherkamen, gab es auch an diesem Jahrestag wieder die von Vertretern mehrerer christlicher Gemeinden aus Pankow und Wedding, der Heilsarmee und dem CDU-Ortsverband Schönhauser Allee organisierte ökomenische Andacht vor der Bösebrücke an der Bornholmer Straße.
Immerhin rund einhundert Menschen fanden sich ein, um ein bisschen entfernt vom Tschingderassabum, dass der rbb auf der anderen Straßenseite veranstaltete, in etwas stillerer Form des Mauerfalls zu gedenken.
In kurzen Ansprachen wurde an jene Menschen erinnert, die noch immer immer durch Mauern Leid erfahren.
Siegfried Fischer von der Heilsarmee Prenzlauer Berg dankte dem lieben Gott unter anderem dafür, dass er damals die Politiker verwirrte, so sehrverwirrte, dass sie zu keiner Entscheidung mehr fähig gewesen waren.
Allerdings: Nach einem Vierteljahrhundert wäre es vielleicht doch an der Zeit, die Verwirrnis wieder von ihnen zu nehmen…