Also bitte: Wenn nun etwas gar nicht geht, dann Kinder im Angesicht von Spielmöglichkeiten und Naschereien warten zu lassen. Aber Bezirksbürgermeister Matthias Köhne machte am Mittwoch in der Hans-Otto-Straße genau das. Denn die offizielle Eröffnung des neuerbauten Spielplatzes mit dem schönen Namen „Ein Traum“ war für 15 Uhr angesetzt – und keine Minute früher. Doch die Kleinen aus den umliegenden Kitas und Schulen zeigten eine erstaunliche Geduld. Selbst dann noch, als es endlich Drei schlug – und der Platz immer noch nicht freigegeben wurde. Irgendjemand muss den Kids wohl verraten haben, dass Poltiker immer erst eine Rede halten müssen, bevor sie zur Tat schreiten…
Aber dann war es so weit (sooo lang war die Rede ja nun auch wieder nicht): Der Bürgermeister nahm die Schere und – schnippschnapp – endlich war der Weg frei. Und während die einen sofort zu den ungewöhnlich aussehenden Klettergeräten und Schaukeln rannten, stärkten sich andere erstmal am Kalten Buffet. Das bestand zum einen aus Pfannkuchen (von Auswärtigen und Zugezogen seltsamerweise „Berliner“ genannt) sowie allerlei Gummigetier. Und weil das ja ein offizieller Termin war, fehlten ein Pressefotograf nicht, der den Kleinen
genau klarmachte, wie sie zu stehen haben, damit sie
auch gaaanz, gaaanz natürlich wirken… – egal, die
Kinder hatten Spaß dabei.
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Für den Bau des Spielplatzes, der auf dem Gelände eines ehemaligen Parkplatzes errichtet wurde, sind 175.000 Euro Landes- Bundes- und EU-Mittel geflossen. Wer den Spaß der Kleinen bei der Inbesitznahme erlebt hat, weiß: Gut angelegtes Geld. Möge der Platz von Vandalismus verschont bleiben.