So ganz genau wusste es auf Anhieb keiner zu sagen, ob es nun das sechste oder siebte Mal war, dass die Heilsarmee Prenzlauer Berg im noblen Hotel Maritim proArte an der Friedrichstraße zusammen mit rund 150 sozial Benachteiligten das Weihnachtsfest beging. Auch Roberto Klimsch, der Direktor des Hauses, war sich da für einen Moment nicht ganz sicher.
Wie es dazu kam, dass in seinem Haus nun schon seit Jahren Obdachlose und andere Bedürftige das Fest begehen können, weiß er dagegen noch ganz genau: Ein Kollege hatte ihn angesprochen und er hatte zugesagt. Ganz einfach, ganz unspektakulär.
Seitdem stellt das Hotel nicht nur den Raum für die Feier zur Verfügung, sondern sorgt auch für das Weihnachtsmahl. Und das war nicht nur üppig, sondern in jeder Hinsicht erlesen.
„Wir wollen“, erklärte Hoteldirektor Roberto Klimsch, „dass die Geladenen das gleiche Büffet bekommen wie unsere zahlenden Gäste.“
Eine Weihnacht ohne Musik – undenkbar.
Und so standen mit der Flötistin Hanna Keller sowie den Brüdern Josef Lehmann (Klarinette) und Jakob Lehmann (Violine und Klavier) auch diesmal wieder Musiker der in Weißensee ansässigen Internationalen Musikakademie zur Förderung
musikalisch Hochbegabter auf der kleinen Bühne des Dorotheensaals.
Zum ersten mal dabei war Dilek Kolat, Berlins Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen. Auch wenn für sie das Weihnachtsfest als Muslimin nicht jene Bedeutung habe, wie für die Menschen mit einem christlichen Glauben, so die Senatorin, so sei doch auch für sie Weihnachten eine Zeit der Nachdenklichkeit und Besinnung.
Angetan war Dilek Kolat von der Atmosphäre der Feier: “Das ist ja hier wie in einer großen Familie.”
Als die Weihnachtsfeier nach über vier Stunden zu Ende ging, erhielt jeder Gast noch ein kleines Weihnachtspräsent, finanziert aus Spenden, die die Heilsarmee in den Wochen zuvor gesammelt hatte.
„Uns kommt es darauf an, gerade direkt am Heiligen Abend für Einsame da zu sein – und sie so zu behandeln, wie wir es mit engen Freunden tun“, sagte Major Rolf Metzger von der Heilsarmee vor Beginn der Veranstaltung.
Die rund 150 Gäste, die an diesem Abend dabei waren, haben es mit Sicherheit genau so empfunden
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