Für die einen ist es ein Konjunkturprogramm für Eigentümer schwer vermietbarer Ladenlokale – für die anderen ein Akt notwendiger Bürgernähe: Als das Abgeordnetenhaus Anfang dieses Jahres eien Parlamentsreform beschloss, wurde nicht nur die mögliche Anzahl der Senatoren von acht auf zehn erhöht.
So erhält jeder Abgeordnete monatlich eine Kostenpauschale von 2.500 Euro, mit der die Miete für ein Wahlkreisbüro samt Telefon, Porto, Fahrtkosten und Schreibarbeiten bezahlt werden sollen. Wer kein Büro mietet, kriegt 1.000 Euro weniger.
Darüber hinaus stehen den Mandatsträgern 3.000 Euro monatlich für Mitarbeiter der Abgeordneten zur Verfügung sowie eine einmalige Pauschale für die Einrichtung des Büros.
So rollt derzeit also eine Eröffnungswelle durch die Stadt – und während die einen eben bloß irgendwann aufmachen, zelebrieren andere die Eröffnung ihrer Niederlassung als kleines Event.
Zu letzteren zählt Clara West, direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises 7, die am vergangenen Sonnabend die ihr Domizil in der Naugarder Straße 43 einweihte.
Der Andrang war erheblich: Freunde und Genossen erschie-
nen in beachtlicher Zahl, darunter Bezirksbürgermeister Matthias Köhne und Stadtentwicklungssenator Michael Müller.
Aber auch Prenzlauer Bürger schauten schon mal vorbei, um mal ein paar Worte mit ihrer Volksvertreterin zu wechseln.
Ab sofort wird das Clara-Eest-Büro – das von seiner Gestaltung her in angenehmerweise Weise nur wenig büroartig daherkommt – von Montag bis Donnerstag von 10 bis 14 Uhr besetzt sein – allerdings nicht von der Abgeordneten selbst, sondern von einer ihrer Mitarbeiterinnen.
Selbst anwesend ist die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion jedoch stets bei ihren Sprechstunden.
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