Zwischen achtzig und neunzig Personen hatten sich am Sonnabend vor der Sportanlage Rennbahnstraße zusammengefunden, um gegen eine NPD-Kundgebung zu protestieren, die sich gegen eine in der Nähe befindliche künftige Flüchtlingsunterkunft richtete. Aufgerufen hatten dazu die SPD, die Partei DIE LINKE, Bündnis 90/die Grünen, die Piraten und antifaschistische Gruppen aus Pankow.
Lautstark machten die Demonstranten deutlich, dass Flüchtlinge in Pankow willkommen sind.
Auf Plakaten und Transparenten wurde jedoch nicht nur Solidarität mit den Flüchtlingen eingefordert. So war auf einem Schild die ungeheuerliche und durch nichts bewiesene Behauptung zu lesen „NAZIS ESSEN HEIMLICH DÖNER“.
Ein anderes hochgehaltenes Plakat rief schamlos zum Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung auf: „2 x hupen gegen Nazis“.
Tatsächlich ließen sich nicht wenige Automobilisten dazu hinreißen, das akustische Warnsignal vorschriftswidrig ertönen zu lassen. Dennoch griff die vor Ort präsente Polizei nicht ein.
Da der Anlass des Protestes – die Anti-Flüchtlingskund-
gebung der NPD – außerhalb der Sicht- und Hörweite der Protestveranstaltung stattfand, begaben sich drei Abgeordnete der SPD zur Rennbahn-/ Ecke Roelckestraße, um sich ein Bild vom NPD-Auftritt zu machen. Während ihrer dort rund zwanzig Minuten dauernden Anwesenheit schienen sie sich köstlich zu amüsieren.
Anderen war bloßes Zuschauen offensichtlich zu wenig.
So spazierten zwei Personen mit einem kleinen Plakat durch die von der Polizei eingerichtete Anti-NPD-Protest-Verbotszone, auf dem in englischer Sprache Flüchtlinge
willkommen geheißen wurden. Die Polizei eskortierte beide aus dem Sperrgebiet heraus.
Kurze Zeit später wurde zur Überraschung aller gegenüber des NPD-Lautsprecherwagens ein meterlanges Transparent mit der Aufschrift „Kein Mensch ist illegal“ entfaltet.
Die Polizei griff hier ungehend ein, genauso wie kurze Zeit später, als nur wenige Meter neben den NPD-Granden ein Sprechchor kurz seine Meinung zu der Veranstaltung kund tat.
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Demokrat
Aug 26. 2014
Wo sind eigentlich diese linken Berufsgegendemonstranten, wenn ein Mob aus Arabern und Türken „Juden ins Gas“ gröhlt?
Achso, die sind gefährlicher als 5 Nazi-Spinner und eine Gegendemonstration macht nur Spaß, wenn man in der Überzahl ist und sich dabei wohlfühlt.