Schock in der Abendstunde. Kaum waren auf dem Teschsportplatz neun Minuten gespielt, da prallte Empor-Torhüter Patrick Ramonat mit dem Kopf unglücklich gegen den Pfosten und verlor offenbar für einen Moment das Bewusstsein. Das Spiel wurde zehn Minuten unterbrochen, ein Rettungswagen fuhr Patrick Ramonat in die Klinik. Noch in der Nacht zu Donnerstag konnte er das Krankenhaus wieder verlassen: Außer einer Gehirnerschütterung hatte er glücklicherweise keinen weiteren Schaden genommen.
Der Auftakt zum Spiel um den Supercup zwischen dem Sieger der Lichtenberger Sommermeisterschaft Köpenicker SC (Berlin-Liga) und dem Gewinner des diesjährigen Exerpokals SV Empor Berlin II (Bezirksliga) auf dem Teschsportplatz an der Dunckerstraße war furios: In der 4. Minute setzt Empor-Mittelfeldspieler Peter Erdmann völlig unerwartet aus 25 Meter Entfernung einen Schuss ab, der Köpenicker Tormann reckte sich noch, kam aber nicht mehr an den Ball – 1:0 für Empors Zweite.
Nach der etwa zehnminütigen Spielunterbrechung – für
Patrick Ramonat kam Florian Tornette ins Empor-Tor – ging es ausgeglichen weiter.
Viel spielte sich in der Mitte des Feldes ab, echte Torgelegenheiten gab es nur wenige. So blieb es bis zur Halbzeitpause beim knappen Vorsprung für die Prenzlauer Berger aus der Cantianstraße.
In der zweiten Halbzeit trat der Berlin-Ligist aus Köpenick deutlich sortierter an.
In der 55. Minute dann der Ausgleich der Köpenicker, eine Minute später schlugen die Gäste aus der Wendenschloss-
straße erneut zu – 2:1 für den Köpemicker SC.
Das schnelle Kippen des Spiels beeindruckte die Emporianer sichtlich.
Als dann acht Minuten später auch noch Empors Keeper Florian Tornette das dritte Mal hinter sich greifen musste, war der Widerstand des Bezirksligisten endgültig gebrochen. Der Köpenicker SC beherrschte nun das Geschehen auf dem Platz und gab Zepter auch nicht mehr ab. Das vierte Tor kurz vor dem Abpfiff war dann nur noch das Sahnehäubchen oben drauf.
Damit geht der Ostberliner Supercup samt des Preisgeldes das erste Mal in seiner Geschichte nach Köpenick.
© Fotos: Ian Stenhouse/NO DICE MAGAZIN