Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat die BVG beauftragt, mögliche Varianten für eine Neugestaltung der ÖPNV-Knotenpunktes am S-Bahnhof Greifswalder Straße zu entwickeln.
In einem Schreiben an die Berliner Verkehrsbetriebe, das der Prenzlberger Stimme vorliegt, zeigte sich die Senatsverwaltung unzufrieden mit dem Zustand der „Umsteigeanlage“ am S-Bahnhof.
So seien die Treppenabgänge ungünstig angeordnet und der Fußgängertunnel unter der Greifswalder Straße werde „nur sehr schlecht angenommen“. Der Tunnel sei zudem auf Grund von Wasserschäden „spätestens ab 2015 abgängig“ und soll daher im Zuge der Umgestaltung des Umsteigebereichs geschlossen werden.
Als ungünstig wird auch der Staßenübergang an der Ecke Storkower Straße eingeschätzt.
Zwar besteht dort die Möglichkeit, an der Kreuzung eine Ampelanlage zu benutzen, allerdings stellt der Übergang einen Umweg dar, der wegen der geringen Grünphasen für die Fußgänger auch unattraktiv ist.
Umsteigende Fahrgäste überqueren daher trotz der Absper-
rung immer wieder die Fahrbahn und die Gleise direkt am Bahnhofsausgang, was regelmäßig zu gefährlichen Situ-
ationen und zuweilen auch schon zu Unfällen geführt hatte. Deshalb sieht die Senatverwaltung die Notwendigkeit, die Umsteigesituation am S-Bahnhof Greifswalder Straße grundsätzlich zu verändern.
„Vorentwurfsplanung für feste Treppen“ existiert bereits
In dem Schreiben wird auf eine bereits existierende „Vorentwurfsplanung für feste Treppen“ von der Straßenbahnhaltestelle direkt auf den S-Bahnhof hingewiesen.
Da jedoch die Zusammenarbeit mit der DB Station & Service AG bezüglich der Beauftragung und Realisierung von zusätzlichen Bahnhofszugängen „sehr problematisch“ sei, möchte die Senatsverwaltung die Treppenanlage nun von der BVG errichten lassen.
Darüber hinaus bestehe bereits eine abgestimmte Planung über einen Fußgängerüberweg im Bereich südlich der Bahnbrücken. Alternativ wäre aber auch ein „überbreiter Fußgängerüberweg“ im Bereich der Bahnbrücken mit für Fußgänger ausreichend langen Grünphasen möglich.
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