Der BVV-Ausschuss für Verkehr und öffentliche Ordnung hat sich dafür ausgesprochen, eine Machbarkeitsstudie für eine weitere Parkraumbewirtschaftungszone in Prenzlauer Berg in Auftrag zu geben. Dabei handelt es sich um das Gebiet rund um die Wohnstadt Carl Legien mit der Begrenzung Prenzlauer Allee, Ostseestraße, Greifswalder Straße und der Ringbahn (siehe Karte unten).
Im selben Papier wurde auch eine sogenannte „Nachher-Untersuchung“ beschlossen, mit der die Auswirkung der Bewirtschaftung auf die angerenzenden Gebiete ermittelt werden sollte.
Die Ergebnisse liegen nun vor. Wie Wolfram Kempe, Vorsitzender des Pankower Verkehrsausschusses der Prenzlberger Stimme mitteilte, sind die Belastungen durch aus der Bewirtschaftungszone ausweichende Fahrzeuge weniger gravierend, als erwartet. Von den vier in Augenschein genommenen Gebieten sei lediglich das Legien-Viertel in erheblichen Maß vom Verdrängungseffekt betroffen. Bei den anderen drei Gebieten (Mühlenkiez, rund um die Thulestraße und Weißenseer Spitze) habe sich das Aufkommen an ruhendem Verkehr nur in geringem Maße erhöht, so dass dort eine Einführung der Parkraumbewirtschaftung nicht erforderlich sei.
Voraussichtlicher Beginn des Gebührenparkens im zweiten Halbjahr 2015
Die Machbarkeitsstudie soll laut Kempe die bisher nur grobe Bestandsaufnahme der „Nachher-Untersuchung“ präzisieren. So werden innerhalb der Untersuchung Erhebungen durchgeführt, wie hoch der Anteil von parkenden Fahzeugen ist, der nicht den Anwohnern zuzurechnen ist.
Sollte die Machbarkeitsstudie – was in den vorangegan-genen Fällen bisher stets der Fall war – zu dem Ergebnis gelangen, dass es vor allem Fahrzeuge von nicht ortsan-
sässigen Haltern den „erhöhten Parkdruck“ erzeugen, wird die Bezirksverordnetenversammlung das Bezirksamt auf-
fordern, die Parkraumbewirtschaftung in dem betreffenden Gebiet einzurichten.
Verkehrspolitiker Kempe schätzt, dass in diesem Fall die Parkraumbewirtschaftung in der Wohnstadt Carl Legien im zweiten Halbjahr des kommenden Jahres beginnen kann.