Buch: Nazimarsch gegen Flüchtlinge

von ODK 18 Nov., 2014

Ein als „Montagsdemonstration“ bezeichneter fremdenfeindlicher Umzug wurde gestern (Montag) Abend in Buch veranstaltet. An dem Marsch beteiligten sich nach Polizeiangaben bis zu 220 Menschen. Anlass war die geplante Flüchtlingsunterkunft an der Karower Chaussee.

Lichtenberger Fremdenhasser:
Probleme beim Buchstabieren

Wenn auch die NPD nicht als Anmelder der Demonstration auftrat, so lag die Organisation doch fest in ihren Händen: Vornweg marschierten Volksgenossen, deren sympatische Gesichter man schon von anderen Auftritten der Nazipartei her kannte und Pankows Obernazi Christian Schmidt, dessen Ziel es nach eigenem Bekunden ist ist, die „Demokraten zum Teufel zu jagen“, moderierte die Sprecher der „Zwischenkundgebungen“ an – darunter die Bernauer Nazifunktionärin Aileen Rokohl sowie eines Herrn aus Lichtenberg, der hörbar Mühe hatte, seine sorgsam aufs Papier gewürfelte Hetze gegen Ausländer halbwegs fehlerfrei abzulesen.

Pankows NPD-Chef Christian Schmidt

Während des Marsches spornte der bekennende Alfred-Rosenberg– und Joseph-Goebbels-Fan Schmidt seine Mitmarschierer mit munteren „Raus! Raus! Raus!“-Rufen an und beklagte sich dann laut darüber, dass in der verlogenen Presse bestimmt wieder etwas von einer angeblich rechtsradikalen Veranstaltung zu lesen wäre…

Eigentlich, so lautete die Vereinbarung der Polizei mit den Veranstaltern, sollte die Demonstration ab 22 Uhr ohne größere Lärmbelästigung weitergeführt werden. Doch als gegen 22.20 Uhr der Lärmpegel noch immer konstant blieb, löste die Polizei die Veranstaltung auf.

„Sollen sie uns doch alle verhaften!“, brüllte Christian Schmidt noch einmal kurz ins Mikrofon.Dann griffen sich ein paar Uniformierte den Pankower NPD-Chef und entfernten ihn von seinem Sprechgerät.

Danach war Ruhe.