Übergriff in Berlin-Buch

Zu handgreiflichen Auseinandersetzungen mit Rechtsradikalen um den Pankower NPD-Vorsitzenden Christian Schmidt kam es am Donnerstag Abend in Buch,
Nach Angaben Betroffener tauchten bei den Vorbereitungen für das sei gestern (Freitag) in Buch stattfindende VOSIFA-Kulturfestival der Pankower NPD-Vorsitzende Christian Schmidt mit weiteren Personen auf, um die am Bühnenaufbau beteiligten Personen provokativ abzufotografieren. Aufdringliches Ablichten unliebsamer Personen gehört seit längerem zum Einschüchterungsritual in der Pankower Naziszene.
Den Angaben zufolge soll es erst zu verbalen, danach zu handgreiflichen Auseinandersetzungen gekommen sein, die von Seiten der Rechtsradikalen ausgingen.

Auf Seiten der Nazis um Christian Schmidt wird dagegen behauptet, „Antifa-Aktivisten“ hätten „mit Pfeffer“ gesprüht und anschließend mit Flaschen geworfen.

Wie ein Polizeisprecher gegenüber der Prenzlberger Stimme erklärte, hätten beim Eintreffen der Polizei zwei der rechtsradikale Szene zuzuordnende Personen leichte Verletzungen vorgewiesen, sich jedoch geweigert, sie ärztlich behandeln – und damit dokumentieren – zu lassen.

Der Sache erinnert an einen Vorfall, der sich im Mai 2013 ebenfalls in Buch zutrug und in dessen Folge NPD-Kreis-Chef Schmidt Strafanzeige wegen angeblicher Körperverletzung gegen den Berliner Abgeordneten Oliver Höfinghoff stellte.

Das Verfahren vor dem Kriminalgericht Moabit endet mit einem klaren Freispruch für Höfinghoff.
 
Die Ermittlungen insbesondere zu den Hintergründen der Auseinandersetzung führt der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin.
 
 
Archivfoto oben: Der Pankower NPD-Vorsitzende Christian Schmidt während einer Kundgebung in Buch