Gerade bei Musikern, die dazu verdammt sind, ein Blasinstrument bedienen zu müssen, ist die trockene Kehle berufsbedingt. Um etwaige Dehydrierungserscheinungen vorzubeugen, hatten die Damen und Herren Musikschaffenden, die am Sonntag an der Schönhauser Allee/ Ecke Eberswalder Straße unterm Magistratsschirm aufspielten, einen kleinen Notvorrat an Flüssigkeit mitgebracht.
Nachdem die Kehlen entsprechend durchfeuchtet waren, gab der Maître de Plaisir erst eine akustische Vorwarnung mittels Flüstertüte, um dann seiner Kapelle mit einem Stöckchen melodische Töne zu entlocken. Passenderweise stand auch der Scheneewalzer auf dem Programm…
Das Blaskonzert war einer von… – ja, vielen eigentlich? – Auftritten von Musikern, die bei der diesjährigen Fête de la Musique die Stadt beschallten.
Die „Fête“, die jedes Jahr zum Sommeranfang am 21. Juni gefeiert wird, geht auf die Idee des einstigen französischen Kulturministers Jack Lang zurück. Was 1982 mit ein paar Stromanschlüssen und viel Idealismus in Paris begann, hat sich längst zu einem globalen und populären Ereignis entwickelt. Über 540 Städte weltweit beteiligen sich mittlerweile an dem Musikfest.
Die Musiker spielen ausnahmslos ohne Honorar und die Berliner Verwaltungen verzichten aus diesem Anlass auch auf die Gebühren zur Nutzungs öffentlichen Straßenlandes.
Nur die GEMA kann das Abkassieren nicht lassen…
Hier ein paar Impressionen aus Prenzlauer Berg – im Video und auf Fotos