Eines vorweg: Falls es jemanden gibt, dem es noch nicht aufgefallen sein sollte – die Supermärkte haben auch in Pankow bis 24 Uhr geöffnet, und dort arbeiten tatsächlich Frauen und Männer, die allem Anschein nach auch Kinder haben. Es gibt Straßenbahnfahrerinnen und U-Bahn-Fahrer und, Polizistinnen, Feuerwehrleute… – die allesamt in „flexiblen Arbeitszeiten“ ihren Dienst versehen, und die nicht nur im Bezirk Pankow arbeiten, sondern dort auch wohnen.
Freischwebend und ohne jeglichen empirischen Hintergrund wird hier jetzt einfach mal so vermutet, dass deren Anzahl immer noch größer ist, als jene ominöse Gruppe der „Prenzlauer Berger Kreativschaffenden“.
Warum nun bei der kürzlich veröffentlichten Studie “Flexible Kinderbetreuung in Berlin-Pankow” ausgerechnet wieder jene Klischeegruppe herausgegriffen wurde, müsste mir dann doch mal jemand näher erklären.
Denn mehr noch, als bei irgendwelchen Webdesign- oder Online-Handelsunternehmen wäre es sicher von Interesse, wie Großunternehmen wie Tengelmann, Lidl, Aldi, wie Hotels oder auch ein landeseigenes Unternehmen wie die BVG berufstätige Mütter und Väter, die in jenen Unternehmen kitaferne Arbeitszeiten auf sich nehmen, bei der Betreuung der Kinder unterstützen.
Das andere ist der ausgewachsene Dauerskandal, der offenbar nur noch am Rande wahrgenommen wird.
Es geht um Kinder.
Um unsere Kinder.
Die diesem Gemeinwesen – also uns! – offenbar so wenig wert sind, dass wir diejenigen, denen wir sie anvertrauen, mit ’nem Appel und ’nem Ei abspeisen. Was ja nichts anderes bedeutet: Eure arbeitet ist nichts wert.
Beziehungsweise: unsere Kinder sind uns nichts wert.
Nein, nicht schon wieder BER.. .
Und dennoch: Während Milliarden von Euro Jahr für Jahr in irgendwelchen Schwarzen Löchern versenkt werden – sang- und klang- und verantwortungslos – wird bei denjenigen, denen wir unser Wertvollstes anvertrauen, um jeden Cent gefeilscht.
War schon das Ergebnis des jüngsten Kita-Streiks – gemessen an den täglich zu erbringenden Leistungen der Erzieherinnen und Erzieher – schlicht ein Witz, möchte man sich bei der „Entlohnung“ von Betreuern der „Ergänzenden Kindertagespflege“ vor Scham nur noch abwenden. Dass die angekündigte „AV Kindertagespflege“ da grundlegende Änderungen bringen wird, darf bezweifelt werden
Es wird wohl dabei bleiben: Unsere Kinder sind uns nichts wert.
Weitere Artikel zum Thema:
Kita zu – wat nu? Studie zu „flexibler Kinderbetreuung“ veröffentlicht
P.Buchholz
Apr 25. 2016
Guten Tag allerseits,
Leider muß man dem Zustimmen, der Bezirk wird immer Kinderfeindlicher.
Soziales oder änliches ist hier nicht mehr erwünscht.
Es werden Kinderspielplätze vernichtet oder so umgestalltet das kein Kleinkind darauf
Gefahrlos bzw. Fantasivoll Spielen kann.
Da wird nur noch Privater Wohnraum geschaffen (Bornholmerstr./Malmöerstr.)
Dort wo die Komunisten schon ein Spielplatz mit Wiese und Bolzplatz zum Grenzübergang ausgebaut hatten.
Nach der Wende erst ein Autoandel, dann Lidl und nun kommpt ein Wohnblock mit Privatwohnungen dazu (so wird die Ortsmiete auch in der Höhe getrieben ).
Alteingesessene werden Vetrieben – das ist doch Freiheit….
Dabei wurde doch von der Politik so etwas immer dementiert….
Aber Politik ist eben Politik – ein Haufen Versprechungen und nichts weiter.
Es wird sich wohl nichts ändern, solange es kein Umdenken in der Politik geben wird,
zb. die Grünen wollten auch einmal so viel erschaffen, aber wenn der Herr Ö….lieber Hanfpflanzen auf dem Balkon ……. diese auch eine gewisse Pflege bedürfen während seine
Frau sich dem Imobilienmarkt widmet, da hat man für das einfache Volk keine Zeit die sollen ja auch Malochen bis zum Umfallen und wenns geht vor dem Rentenalter damit die Diäten regelmäßig erhöht werden können.
So wird mit der Zeit aus dem Prenzlauer Berg eine City für Reiche….
Das mußte ich mal los werden…
MfG…..