Der Berliner Geschichtsverein Nord-Ost e.V. und das Museum Pankow eröffnen am Dienstag, dem 22. September um 17 Uhr in den Museumsräumen in der Prenzlauer Allee 227/228 die Ausstellung „KLASSEN-TREFFEN. Berliner Lebenswege 1961–2015“.
Die Schau entstand unter Mitwirkung ehemaliger Schülerinnen und Schüler des Abiturjahrgangs 1961 der Käthe-Kollwitz-Oberschule in Prenzlauer Berg sowie der Gruppe einer zehnten Klasse der heutigen Käthe-Kollwitz-Oberschule.
Sie stellt sechs Biografien von Schülerinnen und Schülern des Abiturjahrgangs 1961 der Käthe-Kollwitz-Oberschule in Berlin-Prenzlauer Berg vor und beleuchtet parallel den zeithistorischen Kontext.
Die Lebensgeschichten spiegeln die zahlreichen Epochenwechsel und Zäsuren in den Jahrzehnten nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wider. Sie dokumentieren historische Brüche und Wendungen, die vor allem mit den Ereignissen der Jahre 1949, 1961 und 1989 verknüpft sind. In einer Projektwoche im November 2014 hatten Schülerinnen und Schülern einer zehnten Klasse der Käthe-Kollwitz-Oberschule zusammen mit acht Protagonisten des Abiturjahrgangs 1961 historische Orte, Ausstellungen und Museen besucht und sich mit den Lebenswelten in Ost und West zwischen 1961 und 1989 auseinandergesetzt.
Die 24 Schülerinnen und Schüler der Abiturklasse von 1961 haben über die innerdeutsche Grenze hinweg Kontakt gehalten, sich Briefe geschrieben und Freundschaften gepflegt. Seit 2001 treffen sie sich wieder regelmäßig im Klassenverband. Während der Realisierung des Projektes kam es innerhalb der Klasse und in den Gesprächen mit dem Projektteam zu kontroversen Diskussionen um die Bewertung der DDR. Sechs der Ehemaligen waren schließlich bereit, ihre Lebenswege in der Ausstellung darstellen zu lassen. Projektverlauf und Projektergebnis spiegeln damit die bis heute anhaltende Kontroverse über die Bewertung des Vereinigungsprozesses der beiden deutschen Staaten wider.
Die Schau ist vom 23. September 2015 bis zum 3. April 2016 dienstags bis sonntags von 10-18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.