Notunterkünfte in den Sporthallen Wichertstraße und Woelckpromenade

wichert

 

Zur Unterbringung der weiterhin steigenden Anzahl von in Berlin ankommenden, geflüchteten Menschen wurden heute durch das Land Berlin die Sporthalle in der Weißenseer Woelckpromenade zur Notunterkunft erklärt. Das teilte am Freitag Mittag das Pankower Bezirksamt mit. Dort werden noch heute ca. 100 Geflüchtete untergebracht.
Auch die Sporthalle in der Wichertstraße in Prenzlauer Berg wird in Kürze als Notunterkunft genutzt. Die entsprechenden Vorkehrungen werden derzeit durch das Land Berlin mit Hilfe der Bundeswehr getroffen.

Die beiden Sporthallen verfügen über ausreichende Sanitäranlagen und sind beheizbar. Der reguläre Sportbetrieb wird vorerst ausgesetzt.
„Bislang konnten wir uns dafür einsetzen, dass keine Flüchtlinge in Pankower Sporthallen untergebracht werden. Die bezirklichen Kapazitäten sind jedoch erschöpft. Daher müssen wir dem Landesamt für Gesundheit und Soziales auch Sporthallen zur Unterbringung von Flüchtlingen zur Verfügung stellen. Wie lange dies der Fall sein wird und ob weitere Pankower Sporthallen in Anspruch genommen werden müssen, ist im Moment nicht abzuschätzen. Dem Bezirksamt ist bewusst, dass erhebliche Einschränkungen auf die betroffenen Schulen und Sportvereine zukommen. Angesichts der nicht vorhandenen Alternativunterkünfte haben wir aber keine Wahl. Die Flüchtlinge sind auf unsere Hilfe angewiesen. Das Bezirksamt dankt den vielen Ehrenamtlichen, die in den Pankower Flüchtlingsunterkünften eine unermüdliche und unschätzbare Arbeit leisten“, sagt der Pankower Bezirksbürgermeister Matthias Köhne (SPD).

Sobald weitere Informationen vorliegen, wird das Bezirksamt die Pankowerinnen und Pankower zeitnah über alle Entwicklungen informieren. Wer den geflüchteten Menschen helfen möchte, kann sich unter www.pankow-hilft.de informieren.
 

Sporthalle Woelckpromenade

Sporthalle Woelckpromenade

 

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42 Kommentare zu “Notunterkünfte in den Sporthallen Wichertstraße und Woelckpromenade”

  1. gute idee.. die halle ist riesig genug. schöne entscheidunng!

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  2. Die Sportvereine kämpfen seit Jahren mit maroden und zu wenigen Hallen für Schul und Vereinssport, jetzt fällt der Vereinsport aus ohne Perspektive ich frag mich ehrlich ob es nicht andere Alternativen zum Helfen gäbe

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  3. Es gibt sicherlich genug andere nutzbare leerstehende Gebäude. Es gibt längst nicht genug Sporthallen für den Schulunterricht. Oft sind die Halle in desolatem Zustand. Und wenn sie dann nach Jahren endlich mal saniert werden oder neugebaut, werden sie direkt umfunktioniert. Schade das sich jetzt ausgerechnet die Kinder im Winter einschränken müssen, während andere hier überall Ferienwohnungen vermieten und Wohnraum fehlnutzen.

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    • die halle hat 2 etagen…und ene ominöse größe…wo die etagen jeweils in 3 bereiche seperat getrennt werden können. – man kann sicherlich 2 bereiche auch weiterhin fürn sport unterricht nutzen. – einfach mal reden mit den verantwortlichen…

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    • Na das wäre doch prima, wenn die Neuankömmlinge medizinisch durchgecheckt, geröntgt und geimpft sind, gerne.

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    • Benji Schneider, die Halle in der Woelckpromenade wurde bisher von über 1000 Schülern genutzt. Die haben ab sofort einfach mal keinen Sportunterricht mehr. Da gibt es auch nicht 3 Bereiche. Das ist eine normale Sporthalle…

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    • Nee, die in der Wichertstr. hat 2 Etagen, wird aber auch von zwei Schulen und 1600 Schülern genutzt.

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    • Ein paar Ministerien sind sicherlich auch freizuziehen:-) man fängt bei den kleinsten an, Bildung und Sport stehen nicht hoch im Kurs, mal sehen wieviele Jahre der Sportunterricht und der Vereinssport ausfallen, scheinen ja sehr kluge Leute Inder Politik zu sein uns so gut vorbereitet wo das ja alles so plötzlich kam

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  4. wumme

    Sep 18. 2015

    Wenn das so ist wird es ja wahrscheinlich auch eine ausgleichsentschädigung für betroffene vereine geben bzw für die Mitglieder die ihren Beitrag gezahlt haben und nun diese sportstätte(n) nicht mehr nutzen können.
    Die, mit dem Beitrag geleisteten Anforderungen können ja dementsprechend nicht mehr erfüllt werden und somit muss der ausfall auch einen Nachlass mit sich ziehen.

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  5. Doreen

    Sep 19. 2015

    Da ist mein Kind plötzlich nur noch ein Kind zweiter Klasse! Das Recht auf Bildung und die Rahmenlehrpläne werden mal eben außer Kraft gesetzt. Statt 3 mal Sport pro Woche wird es nun 3 mal Sportunterricht innerhalb 4 Wochen erhalten. Bin ja mal gespannt, wie lange dieser Zustand anhält.

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  6. Bärbel Rosinski

    Sep 19. 2015

    Also ich finde es suboptimal…meine Kinder sind beide seit 6 Monaten dort im Yoga-Kurs angemeldet und wir Mütter müssen auch sicher sein, dass unsere Kinder genug Bewegung bekommen!!!

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  7. ich

    Sep 19. 2015

    Warum nicht das „Tropical Islands“ in Brandenburg?

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  8. Jens

    Sep 20. 2015

    Yoga Kurs vs vor Krieg flüchten. Falls das keine Satire war wurden soeben sämtliche Prenzlauer Berg Klischees bestätigt ????

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  9. Stina

    Okt 08. 2015

    Das mit der Satire war echt witzig, Jens! Mein Highlight in der ganzen Diskussion! 🙂 mir tut es auch leid, dass die Sporthalle umfunktioniert wurde – für die geflüchteten Menschen. Alle anderen bitte ich doch einfach mehr Sport mit ihren Kindern zu machen. In die Schwimmhalle zu gehen, oder Inline Skaten aufm Tempelhofer Feld etc. Also meine letzte Sportstunde ist 12 Jahre her und ich hätte damals sehr gern aus wichtigem Anlass auf Sport verzichtet.

    Und dieses Gejammer auf Behörden und Staat nervt total. Bürokratische Mühlen mahlen unter normalen Umständen schon sehr langsam. Angesichts dieser Krise passiert doch aber unglaublich viel. Neue Stellen werden geschaffen. Leere Gebäude umgenutzt. Reicht halt noch nicht ganz, aber es ist ein Anfang. Hab das Bsp mit Ferienwohnung nicht verstanden. Wie soll denn der Gesetzesentwurf dazu bitte aussehen?

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