Notunterkunft Wichertstraße: Ankunft kurz vor Mitternacht

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wichertAm Freitag gegen 13.30 Uhr gibt das Bezirksamt Pankow bekannt, dass die Sporthalle in der Wichertstraße ab sofort als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird. Um 18.30 haben sich einige Helfer aus der Unterstützergruppe des Unterkunft aus der Straßburger Straße eingefunden, auch Candan Ögütçü, Geschäftsführer des Betreibers der MIGES gGmbH ist vor Ort.
Auf dem Gelände neben dem Hallenbau sind Stapel mit Boden-
platten gelagert, die auf dem Parkett der Sporthalle ausgelegt werden sollen. Die Feldbetten wurden noch nicht angeliefert. Keiner weiß wann mit der Ankunft den Soldaten der Bundeswehr zu rechnen ist, die die Platten verlegen und die Betten aufbauen sollen.

halle4Gegen 21 Uhr trifft eine Gruppe Soldaten ein. Kurze Besichtigung, dann beginnen sie mit der Verlegung der Spanpressplatten.
Da die Feldbetten und Matratzen mit LKWs direkt auf das Schulgelände gebracht werden sollen, müsste das Tor zur Straße geöffnet werden. Problem: Niemand hat einen Schlüssel. Ein Bolzenschneider schafft Abhilfe.
Es ist 23.45 Uhr, die untere der beiden Hallen ist nun vollständig mit den Fußbodenplatten ausgelegt, der Aufbau der Feldbetten kann beginnen.
Richtiger: Könnte beginnen.

halle5Denn just in jenem Moment halten vor der Sporthalle drei Busse der BVG. Wohl etwas mehr als einhundert Menschen steigen aus: Männer, Frauen, Kinder; mit und ohne Gepäck. Ein Mann im Rollstuhl ist dabei. Einer der Busfahrer drängt zur Eile: „Ich hab gleich noch ne Tour.“
Die ehrenamtlichen Helfer weisen den Weg durch die Dunkelheit, an der Giebelwand der Sporthalle entlang, links auf den Hof.
Der füllt sich schnell.
Die ersten Ankömmlinge drängen sich durch den viel zu kleinen Eingang in die Halle, vorbei an MIGES-Chef Ögütçü, der blass und unbeweglich an der Tür zu einem Kabuff steht, in dem

halle1a wohl bis vor kurzem noch der Hausmeister das Regiment führte und das jetzt zu einer Art Büro umfunktioniert wurde.

An das Aufstellen der Betten ist nun nicht mehr zu denken. Doch die Menschen – die aus München kommend, den Tag wartend an der Notunterkunft am Berliner Olympiastadion verbracht hatten – sind todmüde.
Also wird entschieden, erst einmal nur Matratzen in die Halle zu bringen. Die Soldaten bilden eine Kette vom Anhänger, auf dem die Matratzen angeliefert wurden, bis hinein in die Halle.

halle2aAuf dem Hof hat eine Helferin zwei Jungs in den Arm genommen, die – völlig übermüdet – nicht aufhören können zu weinen. Ein Bonbon, ein Stück Schokolade würde vielleicht helfen.
Der, der da neben den beiden auf der Bank sitzt, geht zur Halle, der Betreiber steht noch immer starr und bleich im Türrahmen.
Die Frage nach einer Süßigkeit bringt nicht nur die Farbe in sein Gesicht zurück, sondern lässt ihn gänzlich die Fassung verlieren. „Es gibt jetzt nichts!!“, brüllt er plötzlich los, „nein, es gibt jetzt nichts zu essen! Gibt es nicht!!“ Die Umstehenden zucken

aaazusammen, doch als sie bemerken, dass der Ausraster des Mannes da in der Tür nicht ihnen galt, schieben sie sich weiter in Richtung Hallentür.

Nicht jeder der Angekommenen möchte da hinein.

Ein Familie – Mann, Frau, drei Kinder – bleibt draußen auf dem Hof stehen. Der Mann ist erregt, ein Security-Mitarbeiter übersetzt aus dem Arabischen.
Nein, sagt der Mann, nicht in eine solche Halle, mit hundert anderen zusammen, ohne Wand, oder wenigsten ein Stück Stoff zwischen. Auf gar keinen Fall. Dann lieber in einem Zelt – aber nicht dort.
Was tun, wenn sich jemand nach all den Tagen, den Wochen der Flucht noch immer das ganz normale Schamgefühl erhalten hat, dieses jedem Menschen eigene Bedürfnis, nicht einfach über Bord werfen kann? Ratlosigkeit.
Eine Helferin vermittelt schließlich eine Unterkunft bei Bekannten. Erstmal für das Wochenende, danach wird man weitersehen.

All die anderen haben mittlerweile Platz gefunden auf den Matratzen, die dicht an dicht entlang der Hallenwände ausgelegt sind. Hier, in dem riesigen Raum, werden sie wohl nicht nur die kommende Nacht oder die nächste Woche verbringen, sondern vielleicht sogar Monate.

 

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27 Kommentare zu “Notunterkunft Wichertstraße: Ankunft kurz vor Mitternacht”

  1. Daniel Hufeisen

    Sep 20. 2015

    Vielen Dank für die aktuellen Berichte.

    Zwei Anmerkungen habe ich als jemand, der in der Nacht auch vor Ort war:

    1. Ich finde es nicht fair, der der miges-Chef mit Namen genannt und so negativ dargestellt wird. Sicherlich war er überfordert (und hat nicht immer perfekt (re)agiert), aber ich habe keinen in der Nacht erlebt, der dies nicht war. Gestern hat er soweit ich das mitbekommen habe, super mit den Ehrenamtlichen kooperiert. Er selbst hat gestern alle gedankt und geschrieben: »Sollte in dieser Ausnahmesituation irgendetwas schiefgelaufen sein, dann ist es sicherlich der auch psychischen und physischen Anspannung geschuldet. Ich hoffe eben deshalb auf Verständniss.«

    2. Woher haben Sie die Information, dass die Flüchtlinge Monate lang da sein werden? Ich habe da keine Infos, habe aber von anderen Notunterkünften mitbekommen, dass keiner genau sagen kann, wie lange die Menschen dort bleiben: Manche einige Wochen, andere aber auch nur wenige Tage.

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    • von ODK

      Sep 20. 2015

      1. Eine Reportage wie diese ist immer nur eine Momentaufnahme. Sie gibt wieder, was im dem Moment, über den berichtet wird, passiert.
      Ihre Feststellung, dass Herr Ögütçü an diesem Abend mit der Situation sichtlich überfordert war, deckt sich mit meinen Beobachtungen. Die beiden von mir dargestellten Situationen stehen dafür als Beispiel – es hätten auch andere beschrieben werden können.
      Gar nicht Ihrer Meinung bin ich aber, wenn Sie schreiben „…ich habe keinen in der Nacht erlebt, der dies nicht war.“
      Das, was die freiwilligen Helfer in dieser Nacht boten, war hoch professionell. Stets im richtigen Moment an der richtigen Stelle, das Gespür dafür, wo ordnend oder helfend einzugreifen ist, stets den richtigen Ton im richtigen Moment gegenüber jenen, die da erwartet und dann doch unverhofft – weil viel zu spät angekündigt – aus den Bussen stiegen, von denen jeder mit seinem eigenen Päckchen beladen war, das er zutragen hatte (und das meint nicht nur das Gepäck!)…. – Hut ab, drei Verbeugungen… grandios.
      Was die Namensnennung betrifft: Wenn es sich um die Überforderung eines Mitarbeiters gehandelt hätte, wäre Ihre Kritik sicher berechtigt. Nur handelt es sich bei Herrn Ögütçü eben nicht um irgend einen Subalternen, sondern um denjenigen, der in dieser Nacht die Verantwortung trug – und das nicht nur als Leiter der Unterkunft, sondern auch als Geschäftsführer des Konglomerates namens „navitas gGmbH“ und der dazugehörigen „MIGES gGmbH“. Und dass Verantwortungsträger – im Positiven wie im Negativen – auch namentlich erwähnt werden, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit.
      Aber wie gesagt, der Bericht konnte nur eine Momentaufnahme sein. Selbstverständlich wird es weitere Berichte geben, und ich denke, dass dann auch anderes, besseres zu erzählen ist.

      2. Bei Gesprächen, die ich noch am Freitag Abend sowohl mit Bezirkspolitikern, als auch mit Mitarbeitern aus der Landessozialverwaltung führte, war die inoffizielle Aussage (offiziell wollte sich niemand äußern) unisono: „…den Winter über.“
      Sicher wird der eine oder andere der Betroffenen (hoffentlich) das Glück haben, irgendwo anders unterzukommen. Aber ganz ehrlich: Bei dem nach wie vor desolaten Zustand der zuständigen Verwaltung (LaGeSo) und der augenscheinlichen Hilflosigkeit der Landespolitik habe ich wenig Hoffnung, dass sich in den kommenden Wochen und Monaten grundsätzlich etwas ändern wird.

      Gruß nach nebenan

      ODK

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      • Danke für die Antwort!

        Ich hätte es hier trotz Ihrer nachvollziehbaren Erklärung besser gefunden, den Namen nicht zu nennen.
        Mit meinen Satz „…ich habe keinen in der Nacht erlebt, der dies nicht war“ wollte ich auf gar keinen Fall irgendjemanden kritisieren. Ich war auch begeistert von den ehrenamtlichen Helfern. Habe aber zwischendurch immer wieder das Gefühl gehabt oder Situationen erlebt, wo die große Spontanität und das damit verbundene Chaos für so etwas wie Überforderung geführt hat. Das ist aber total normal und war auch nicht das vorherrschende an dem Abend.

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  2. E. Andre

    Sep 20. 2015

    Warum der Senat jetzt doch Turnhallen für Notunterkünfte nutzt, obwohl der Flüchtlingsrat andere leerstehende Gebäude vorgeschlagen hat, erschließt sich mir nicht. Hier wird unnötiger Unmut bei Eltern und Sportvereinen erzeugt.

    Quelle:

    http://m.ardmediathek.de/Pankower-Turnhallen-fuer-Fluechtlinge?docId=30656988&pageId=13932928

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  3. Bitte etwas mehr auf Rechtschreibung achten.

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  4. Der werte Herr „Reporter“ dieses Artikels scheint nichts besseres zu tun zu haben, als sich persönlich angep… zu fühlen, nachdem er im Weg stand, die Leute genervt hat, „emotionale“ Fotos von Menschen gemacht hat, die keine Chance hatten sich dagegen zu verwehren. „Berichterstattung“ ist für mich was Anderes. Ich habe Herrn Candan Ögütçü an diesem Abend und dem nachfolgenden Tag erlebt, wie er mit großer Ruhe und Übersicht, Freundlichkeit und Improvisationstalent (etc.), eine Situation meistert, der die meisten von uns total überfordern würde: Die Organisation und Umsetzung der Notunterkunft in der Sporthalle. Das Ganze innerhalb von Stunden – ohne jeden Rückhalt der staatlichen Stellen (LaGeSo!!), die seit Monaten unterbelegt arbeiten und Ihre Aufgaben nicht wahrnehmen können!

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    • Mal davon abgesehen,dass persönliche Befindlichkeiten bei einer Berichterstattung grundsätzlich außen vor zu bleiben haben – wo bitteschön entdecken Sie in dem Artikel auch nur einen Satz, aus dem Sie schließen könnten, dass ich mich „persönlich angep… “ fühle? Aha ja…

      Ihre Darstellung, ich hätte irgendwo „im Weg“ herumgestanden, verbuche ich jetzt mal als eine im Überschwang der Emotionen herausgerutschte Falschbehauptung.

      Ihr Anwurf, ich hätte „‚emotionale‘ Fotos von Menschen gemacht, die keine Chance hatten sich dagegen zu verwehren“, legt die Vermutung nahe, dass Sie die Fotos in dem Artikel nicht einmal angesehen haben. Denn hätten Sie es getan, wäre Ihnen mit Sicherheit aufgefallen, dass die Gesichter dort durchgehend unkenntlich gemacht wurden.

      Ganz im Gegenteil übrigens zu jenem Foto auf Ihrer Unterstützerseite, auf der gerade angekommene Frauen auf Matratzen liegend in der Sporthalle abgebildet sind. Unverpixelt!
      Diese Seite war in den ersten Tagen öffentlich und damit weltweit zu sehen – also auch in den Herkunftsländern der Abgebildeten

      Und auch jetzt ist die FB-Gruppe mit zur Stunde 756 Mitgliedern nicht gerade das, was man unter einer nichtöffentlichen Veranstaltung verstehen könnte. Diese dort Abgebildeten konnten sich nun in der Tat nicht dagegen „verwehren“, ich nehme an, Sie wissen nicht einmal von ihrer Bloßstellung.
      Wie wäre es also, wenn Sie – anstatt hier ohne Substanz und mit wahrheitsfernen Behauptungen herumzumotzen – erst mal im eigenen Laden Ordnung schaffen?
      Wie bitte?
      Da kann man nicht so schön Dampf ablassen?
      Na dann..

      Im übrigen habe ich nie in Abrede gestellt, dass Herr Ögütcü ein netter und ehrenwerter Mensch ist. Ich habe lediglich die Situation an jenem Abend wiedergegeben. Das mag Ihnen vielleicht nicht gefallen – aber damit muss ich leben. Sie übrigens auch.

      Gruß nach nebenan

      ODK

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    • Falls Sie die FB-Seite und ihre Inhalte tatsächlich verfolgen würden, wüßten Sie, daß KEINE FOTOS! eine klare Ansage auf der Seite war, mittlerweile ist sie auch nicht mehr öffentlich. Wir kümmern uns sehr wohl um unseren eigenen Laden und kommunizieren entsprechend.

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    • Weitehrhin kritisieren Sie eine Person namentlich sehr offensiv, die für die Zustände, respektive die Mängel, die durchaus bestanden, am allerwenigsten kann. Betreiber-bashing auf der unterirdischsten Stufe. Von einem „Journalisten“ muß man doch erwarten können, daß er seine Berichte auch gut recherchiert. Da haben sie einfach mal keine gute Figur gemacht… Und glauben Sie mir, ich habe Sie sehr wohl wahrgenommen, wie sie ohne Rücksicht auf die hart arbeitenden Menschen und ohne Rüchsicht auf die Bedürfnisse der Geflüchteten – nach vielleicht Ruhe, Sicherheit oder sowas – da vorgegangen sind. Ich kenne viele der ehrenamtlichen Helfer, die an diesem Abend da waren persönlich. Sie können sich sicher sein, daß viele von ihnen meine Meinung über Ihr Agieren teilen. Sie sind mehrmals aufgefordert worden, etwas „dezenter“ zu agieren. Das ist scheinbar nicht Ihre Art.

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      • von ODK

        Sep 22. 2015

        Hidden-Hero Berlin Das ist schon im Einleitungssatz falsch. Ich „kritisiere“ in diesem Beitrag niemand. Auch für irgendwelche „Zustände, respektive die Mängel“ nicht. Wo haben Sie derartiges gelesen? In meiner kleinen Reportage jedenfalls nicht.
        Ich stelle mittels einzelner Facetten die Situation in jener Nacht dar. Das nun muss Ihnen nicht gefallen. Das muss nicht einmal mir gefallen – es war halt so. Das als „Betreiber-Bashing“ zu bezeichnen, ist fern jeglicher Realität (um nicht schon wieder den Terminus „wahrheitswidrig“ zu benutzen).

        Warum Herr Ögütcü namentlich erwähnt wurde, hatte ich in der Antwort auf ein anderes Posting bereits dargestellt: Nämlich, dass es üblich ist, Verantwortungsträger mit ihrem Namen zu nennen – und Herr Ögütçü ist ja nicht nur Leiter der Unterkunft, sondern auch Geschäftsführer des Konglomerates namens „navitas gGmbH“ und der dazugehörigen „MIGES gGmbH“. Das ist ein völlig normaler Vorgang und hat mit dem Ablauf des Abends nun gar nichts zu tun.

        Mal davon abgesehen, dass ich nicht wirklich darauf achte, eine „gute Figur abzugeben“ (ich bin Journalist und kein Model), bestand mein Agieren – nachdem ich mich vergewissert hatte, dass der kommandoführende Feldwebel einen ganz bestimmten Befehl aus dem Bundesverteidigungsministerium erhalten hatte (Sie wissen, was ich meine) – darin, aus dem Hintergrund zu beobachten, zuzuhören – und zuweilen auch zu fotografieren. Ganze neun Fotos sind dabei entstanden. Davon nur drei mit Blitz, aus Rücksicht auf die hart arbeitenden Menschen und aus Rücksicht auf die Bedürfnisse der Geflüchteten. Normalerweise sind neun Fotos die Ausbeute einer Minute…
        BTW: Einige der Angekommenen wollten unbedingt (bzw. hatten das Bedürfnis), dass ich ein Gruppenfoto von ihnen mache. Ich hatte sie auf den nächsten Tag vertröstet… Zumindest diesen Fällen haben Sie recht: Da hatte ich die Bedürfnisse jener Geflüchteten tatsächlich ignoriert.

        Wenn Sie, wie Sie schreiben, mich „sehr wohl wahrgenommen“ haben, warum sprachen Sie mich nicht einfach an?

        Eine „Aufforderung dezenter zu sein“, ist an mich nicht vergangenen. Diese Behauptung ist – nun muss ich den Begriff doch noch einmal verwenden – wahrheitswidrig. Eine solche Aufforderung wäre angesichts meiner Zurückhaltung auch mehr als nur skurril gewesen.

        Abschließend: Nachdem Sie versucht hatten, mir die Verletzung von Persönlichkeitsrechten unterzujubeln (was ins Leere ging), mir eine „Kritik“ zu unterstellen (die ich nicht geäußert hatte), mir „Betreiber-Bashing“ vorwarfen (wo nichts „gebasht“ wurde), mir danach die Namensnennung des geschäftsführenden Verantwortungsträger übelnahmen (was ich nicht verstehen kann), unterstellen Sie mir nun – nachdem alle anderen Vorwürfe verpufft sind – robustes Agieren (das Gegenteil war der Fall).

        Damit dürfte nun alles durchdekliniert sein.

        Die passende Gelegenheit, denk ich, sich langsam wieder abzuregen.

        Gruß nach nebenan

        ODK

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    • Die Ansage ist das eine – die Fakten sind offensichtlich andere. Ich vermeide es, das Foto in seiner ganzen Größe zu posten, weil ich denke, der Ausschnitt reicht als Beleg.

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    • die fakten:

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    • „verpixelt“ genug?

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    • Mit ein bisschen Zeit hole ich Ihnen (nicht hier, sondern aus dem Gesamtkunstwerk) mehr als ein identifizierbares Gescht heraus. Im übrigen wäre es sicher hilfreich, wenn Sie den Fotografen J.T. bitten würden, die noch viel besser zu identifizierenden Fotos vión seiner FB Seite zu nehmen.

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    • Hidden-Hero Berlin: Das ist schon im Einleitungssatz falsch. Ich „kritisiere“ in diesem Beitrag niemand. Auch für irgendwelche „Zustände, respektive die Mängel“ nicht. Wo haben Sie derartiges gelesen? In meiner kleinen Reportage jedenfalls nicht.
      Ich stelle mittels einzelner Facetten die Situation in jener Nacht dar. Das nun muss Ihnen nicht gefallen. Das muss nicht einmal mir gefallen – es war halt so. Das als „Betreiber-Bashing“ zu bezeichnen, ist fern jeglicher Realität (um nicht schon wieder den Terminus „wahrheitswidrig“ zu benutzen).

      Warum Herr Ögütçü namentlich erwähnt wurde, hatte ich in der Antwort auf ein anderes Posting bereits dargestellt: Nämlich, dass es üblich ist, Verantwortungsträger mit ihrem Namen zu nennen – und Herr Ögütçü ist ja nicht nur Leiter der Unterkunft, sondern auch Geschäftsführer des Konglomerates namens „navitas gGmbH“ und der dazugehörigen „MIGES gGmbH“. Das ist ein völlig normaler Vorgang und hat mit dem Ablauf des Abends nun gar nichts zu tun.

      Mal davon abgesehen, dass ich nicht wirklich darauf achte, eine „gute Figur abzugeben“ (ich bin Journalist und kein Model), bestand mein Agieren – nachdem ich mich vergewissert hatte, dass der kommandoführende Feldwebel einen ganz bestimmten Befehl aus dem Bundesverteidigungsministerium erhalten hatte (Sie wissen, was ich meine) – darin, aus dem Hintergrund zu beobachten, zuzuhören – und zuweilen auch zu fotografieren. Ganze neun Fotos sind dabei entstanden. Davon nur drei mit Blitz, aus Rücksicht auf die hart arbeitenden Menschen und aus Rücksicht auf die Bedürfnisse der Geflüchteten. Normalerweise sind neun Fotos die Ausbeute einer Minute…
      BTW: Einige der Angekommenen wollten unbedingt (bzw. hatten das Bedürfnis), dass ich ein Gruppenfoto von ihnen mache. Ich hatte sie auf den nächsten Tag vertröstet… Zumindest diesen Fällen haben Sie recht: Da hatte ich die Bedürfnisse jener Geflüchteten tatsächlich ignoriert.

      Wenn Sie, wie Sie schreiben, mich „sehr wohl wahrgenommen“ haben, warum sprachen Sie mich nicht einfach an?

      Eine „Aufforderung dezenter zu sein“, ist an mich nicht ergangenen. Diese Behauptung ist – nun muss ich den Begriff doch noch einmal verwenden – wahrheitswidrig. Eine solche Aufforderung wäre angesichts meiner Zurückhaltung auch mehr als skurril gewesen.

      Abschließend: Nachdem Sie versucht hatten, mir die Verletzung von Persönlichkeitsrechten unterzujubeln (was ins Leere ging), mir eine „Kritik“ zu unterstellen (die ich nicht geäußert hatte), mir „Betreiber-Bashing“ vorwarfen (wo nichts „gebasht“ wurde), mir danach die Namensnennung des geschäftsführenden Verantwortungsträger übelnahmen (was ich nicht verstehen kann), unterstellen Sie mir nun – nachdem alle anderen Vorwürfe verpufft sind – robustes Agieren (das Gegenteil war der Fall).

      Damit dürfte nun alles durchdekliniert sein.

      Die passende Gelegenheit, denk ich, sich langsam wieder abzuregen.

      Gruß nach nebenan

      ODK

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  5. , DAÜRBER sollten Sie mal schreiben und nicht über die, die den Schlamassel ausbaden müssen, incl. der Ehrenamtlichen, denen ja unser Bürgermeister schon mal im Vorab „gedankt hat“ – vielen Dank auch Herr Bezirksbürgermeister! Werden Sie aktiv!!

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    • Darüber würde ich gerne schreiben – doch leider sind Medien im Objekt Wichertstraße zur Zeit nicht erwünscht. Ich arbeite aber dran…

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    • Es nützt den Gelfüchteten gar nichts, wenn Sie den Betreiber anschwärzen. Gehen Sie ins LaGeSo und fordern Sie ein, daß das LaGeSo die Betreiber nicht im Regen stehen läßt. Wissen Sie, was navitas seit Jahren erfolgreich in Berlin macht? Wollen Sie diesen Organisationen wirklich Steine in den Weg werfen oder sollte man mal drüber nachdenken, warum jetzt plötzlich keine Kapazitäten mehr da sind, wer das politisch zu verantworten hat. Gehen Sie zu Czaja, Gehen Sie zum Bürgermeister und fordern Sie einen fairen Umgang mit den Betreibern (ich weiß, daß es da schwarze Schafe gibt, aber das ist nur die eine Seite…) Übrigens: „Rummotzen“ und „Dampf ablassen“ sind Ihr Vokabular – offensichtlich

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    • Hidden-Hero Berlin Ich dachte, das wärs jetzt gewesen… – also: Mich deucht, Sie haben vom Journalismus eine etwas wirklichkeitsferne Vorstellung. Der ist in der Regel dazu da zu berichten – und nicht iregend etwas „einzufordern“. Klar,, zuweilen schreib ich auch mal einen Kommentar, in dem ich dies und jenes… aber wie gesagt, das ist dann die Ausnahme. Und – nein, meine Aufgabe als Journalist ist es nicht, irgend jemand zu nützen, sondern zu informieren. Wenn die Idie Informationen dazu beitragen, etwas Nützliches zu bewirken – umso besser. Aber im Vordergrund steht die Information. . Und was „Rummotzen und Dampfablassen“ betrifft: Ja, ich bin in vielen Facetten der deutschen Sprache zu Hause. ODK

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    • Dann haben Sie eine interessante Vorstellung von Journalismus. Sie gehen irgendwohin und erzählen dann in der Öffentlichkeit, wie sie die Situation erscheint, aus Ihrer persönlichen, unreflektierten Sicht. Sie halten es nicht für nötig, sich über die Umstände, die zu Ihrer Sicht der Situation führen, zu informieren. Richtig? Offensichtlich, „deucht mich“. Ihnen ist schon klar, daß Sie mit Ihrer „Berichterstattung“ auch eine von Ihrer persönlihen Meinung unabhängige Aufgabe haben? Aber vielleicht ist der Anspruch „gut recherchechiert“ und „objektiv“ einer, der dem Journalisten per se nicht eigen ist, es tut mir leid, daß ich diese Art von Ansprüchen stelle.

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    • Sehen sie sich doch mal die Kommentare zu ihrem Artikel auf anderen relevanten Seiten an. Die, die vor Ort waren, sind nicht soweit entfernt voneinander in ihrer Wahrnehmung dessen, wer da wie agiert hat. Mal innehalten? Sich mal hinterfragen? Kennen Sie das? Ich bleibe dran… (im letzten Kommentar muß es übrigens nicht recherchechiert heißen, sondern? – sie wissen schon!)

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    • Hidden-Hero Berlin Sie bemerken es; Wir drehen uns im Kreis. Das, was Sie ansprechen, ist in diesem Thread bereits beantwortet worden.Lesen Sie es einfach noch einmal nach. Und was Kommentare „auf anderen relevanten Seiten“ betrifft: Mal davon abgesehen, dass „Relevanz“ auch immer ein großes Stück weit eine subjektive Angelegenheit ist (der Mensch an sich ist halt verschieden und deshalb hat auch jeder so seine eigenen Relevanzkriterien): Nein, so groß ist meine Eitelkeit dann doch nicht, dass ich jeden Morgen das Web durchforste, um vielleicht irgendwo meinen Namen lesen zu können. Wer etwas zu meinen Beiträgen zu bemerken hat, kann dies auf meiner Seite tun. Und wie Sie es ja nun selbst erlebt haben, nehme ich mir dann durchaus auch die Zeit, um mit der gebotenen Ernsthaftigkeit darauf zu reagieren. Dass man dann am Ende des Tages dennoch nicht immer einer Meinung ist, liegt in der Natur der Sache, Denn der Mensch an sich… – aber das erwähnte ich ja schon.

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    • Fangen wir an auszuweichen? Die Beliebigkeit als Argument? Für Berichterstattung? Presse als Bühne? ach ja – so eitel sind sie ja nicht…

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  6. Wie man hört, wurde ihr Qualitätsjournalismus nun auch von offizieller Stelle entsprechend gewürdigt – da gratuliere ich aber von ganzem Herzen!

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  7. Der Schreiber schreibt, damit der Leser liest. Soweit, so gut. Aber was wollen Sie mir mit diesem Posting nun eigentlich mitteilen? Dass ein Journalist gefälligst so zu schreiben hat, dass man an „offizieller Stelle“ keinen Anstoß daran nimmt? Interessante Einstellung…

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