Viertelfinale: SV Buchholz – SG Nordring

Beide Mannschaften waren im bisherigen Verlauf des Turniers nicht unbedingt durch Sanftmut im Spiel aufgefallen. Nun, da es nicht mehr um Punkte, sondern um Sein oder nicht Sein, um Weiterkommen oder Ausscheiden ging, schenkten sich die Gegner nichts. Von Beginn an war voller Körpereinsatz angesagt. Die Buchholzer waren dabei augenscheinlich technisch besser aufgestellt und hatten in den ersten dreißig Minuten die größeren Spielanteile. Der Kampfgeist der Nordring-Mannen glich aber manches aus – zudem schien das über lange Zeit erfolglose Anrennen die Buchhholzer langsam zu ermüden. Doch dann…

In der 40. Minute wurde ein Nordring-Stürmer durch ein böses Foul zu Fall gebracht, der Buchholzer Christian Kahlenberg sah dafür „Gelb“. Dann aber zog Schiedsrichter Carsten Borchardt plötzlich die rote Karte, der Linienrichter eilte aufs Feld – es hieß, er hätte beobachtet, wie Kahlenberg auf den am Boden liegenden Nordring-Spieler nachgetreten hätte. Kahlenberg bestritt den Vorwurf, große Diskussion – doch es blieb bei „Rot“.
Als das Spiel endlich weiterging, waren die Buchholzer – wie schon in der Partie gegen den VfB Einheit zu Pankow – mit

nur noch zehn Mann auf dem Feld plötzlich nicht mehr zu halten. Die kurzzeitige Überlegenheit der Hausherren vom Teschsportplatz war wie weggeblasen, in den letzten fünf Minuten der ersten Spielhälfte „brannte“ es vier Mal vor dem Nordring-Tor. Nur knapp verfehlten die Schützen dabei den Kasten oder scheiterten am aufmerksamen Torwart der Gelbblauen. Erst der Pausenpfiff erlöste die in diesen Minuten völlig überforderte Nordring-Abwehr und rettete für sie den torlosen Halbzeitstand.

Auch nach dem Seitenwechsel stürmte der SV Buchholz weiter – trotz personeller Unterlegenheit. Aber die sollte eh nicht lange vorhalten.
Als ein Buchholzer Stürmer in der 52. Minute kurz vor dem Abschuss im Strafraum der Prenzlauer Berger von einem Nordring-Verteidiger festgehalten wurde, pfiff Schiedsrichter Carsten Borchardt sofort und wies auf den Elfmeterpunkt. Warum er darüber hinaus auch noch die rote Karte zückte, blieb jedoch sein Geheimnis.
Eric Anders verwandelte den Strafstoß sicher, und fortan

spielten nun beide Teams mit zwar reduzierter, dafür aber wieder ausgeglichener Mannschaftsstärke. Nordring gab sich nach dem Rückstand nicht geschlagen. Nach dem Anstoß suchten die Platzherren von der Dunckerstraße mit aller Macht den Weg zum gegnerischen Strafraum. Und schon zwei Minuten nach dem Buchholzer Treffer versenkte Nordring-Stürmer Dave Hindenburg den Ball im gegnerischen Kasten.
Doch bereits nach weiteren fünf Minuten kehrte Ernüchterung

beim Nordring-Anhang ein. Die Buchholzer hatten zum Gegenangriff geblasen und als Ergebnis in der 57. Spiel-
minute durch Schulz den Vorsprung wiederhergestellt.

In der verbleibenden guten halben Stunde dominierten dann mehr und mehr die rot-weiß Gekleideten aus Buchholz. Allerdings offenbarten sie bisher so nicht gesehene Schwächen beim Abschluss. Den Chancen nach hätten sie einen bedeutend höheren Sieg einfahren können, als das bis zum Ende des Spieles Bestand habende 2:1.


 

Die Bilder vom Spiel kann man sich als Dia-(“Slide”)Show ansehen, wenn man auf PicLens klickt.

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