Die Sonne schien und verbreitete eine milde Wärme.
Auch die Mannschaft der SG Nordring schien beim Match gegen den BSV Heinersdorf einen guten Tag zu haben. Sie spielte nicht nur ganz passabel mit, sondern war auf dem Platz ihrem Gegner sogar streckenweise überlegen.
Die Zahl der Besuche im Heinersdorfer Strafraum jedenfalls war nicht unerheblich und richtige Tormöglichkeiten gab es auch.
Und dann das: Bei einem Heinersdorfer Gegenangriff kommt einer der Grünen ins Straucheln – Foulstrafstoß gegen Nordring. Der wird sicher verwandelt – und ab von da an alles anders.
Plötzlich wehte ein sarker Wind mit heftigen Böen über das Spielfeld – und zwar in Richtung Nordring. Und auch die Heinersdorfer stürmten plötzlich in die selbe Richtung. Und zwar mit Vehemenz.
Zwei äußere Veränderungen zugleich – das will erstmal verarbeitet werden.
Und während die Mannschaft aus der Dunckerstraße noch dabei war, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen, häuften sich die Besuche der Heinersdorfer im Nordringer Strafraum bedenklich.
Eine laue Eingabe von der linken Seite in den Torraum von Nordring wird von der Abwehr verpasst – offenbar hatte ein starker Windstoß den Lauf der Kugel noch etwas abgefälscht.
Dem Heinersdorfer Schulz war das egal – 2:0.
In der 36. Minute bleiben die den angreifenden Heinerdorfern nachlaufenden Nordring-Leute links vor der eigenen Strafraumgrenze plötzlich allesamt wie auf Kommando für eine Sekunde stehen – 3:0 in der 45 Minute für Heinersdorf durch Florian Franz.
Und dann war erst mal Pause.
Ob sich in der Kabine düstere Wolken über die Nordring-Spieler zusammenzogen, die mit einem heftigen Trainer-Donnerwetter endeten, ist unbekannt. Draußen jedenfalls dräute am Himmel Düsteres und die ersten Tropfen fielen. Und nur vier Minuten nach dem Wiederanpfiff fiel dann auch das erste Tor für Nordring.
Nun zeigten die Prenzlauer Berger, dass sie durchaus in der Lage waren, dem Gegner Paroli zu bieten – und so folgte in der 52. Minute Nordring-Treffer Nummer zwei.
Der Regen hingegen fiel nicht mehr nur – es goss wie aus Eimern.
Normalerweise soll kaltes Wasser ja die Gemüter beruhigen – beim Fußball hingegen scheint aber alles ein wenig anders zu sein.
Wie es die Angelegenheit ihren Lauf nahm, an deren Ende eine rote Karte für den Heinersdorfer Florian Franz stand,
war nicht sicher herauszufinden.
Der Schiedsricher erklärte später, der Heinersdorfer sei einen Nordring-Spieler heftig attackiert und sei ihm sogar an die Gurgel gesprungen.
Von Heinersdorfer Seite war hingegen zu vernehmen, dass – hinter dem Rücken des Schiris – dem BSV-Spieler zuvor von Prenzlauer Berger Seite ein ähnliches Ungemach widerfuhr.
So oder so – Franz wollte sich nicht vom Spielfeld trennen und musste regelrecht vom Platz geschoben werden.
Nachdem der Schiedrichter nun endlich weiterspielen lassen konnte, hörte nicht nur der Regen auf, es beruhigten sich auch die durch diesen Vorfall arg erhitzten Gemüter.
Und wie ein Zeichen von ganz, ganz oben erschien am Himmel üner der Hanns-Eisler-Sportanlge ein Regenbogen – seit alters her ein Symbol für den Frieden…
Mit ihrem Rückstand hatten die Nordring-Mannen jedoch noch nicht ihren Frieden gemacht.
Und so versuchten sie, dem zahlenmäßig nun unterlegenen Gegner kräftig einzuheizen. In der 81. Minute wurde Einsatz mit dem 3:3-Ausgleich belohnt.
Doch kurz vor dem Abpfiff ein Konter des BSV. Die Nordring-Abwehr reagiert nicht schnell genug – und so konnte Schulz mit dem 4:3 für heinersdorf die volle Punktzahl für seine Mannschaft retten.
Die Bilder vom Spiel kann man sich als Dia-(“Slide”)Show ansehen, wenn man auf PicLens klickt.
Zurück zur Hauptseite des 55. Exerpokals