SV Blau Gelb – SV Karow: Nach der Führung die Ernüchterung | Prenzlberger Stimme

SV Blau Gelb – SV Karow: Nach der Führung die Ernüchterung


 
Es fing gut an für den A-Kreisligisten SV Karow.
Knapp fünf Minuten waren gespielt – und schon hatte Hendrik Vogt dafür gesorgt, dass Keeper Otto Riekewald vom Landesliga-Aufsteigers SV Blau-Gelb Berlin das erste Mal hinter sich greifen musste.
Doch der Jubel der Karower war noch nicht ganz verebbt, da schlugen die Männer von der Sportanlage an der Rennbahnstraße auch schon zurück: Nur 90 Sekunden nach dem Führungstreffer schenkte der blau-gelbe Torjäger Michael Schwienke den Karowern das 1:1 ein.

Die Karower beeindruckte der schnelle Ausgleich nicht. Gestützt auf ihre bekannt robuste Abwehr, boten sie dem höherklassigen Gegner auf Augenhöhe Paroli. Eine runde Viertelstunde lang waren sowohl Spielanteile, als auch Torchancen ziemlich gleich verteilt. Auch in puncto Härte schenkten sich beide Mannschaften nichts.
Doch nach zwanzig Spielminuten plötzlich der Sturmlauf eines Blaugelben, begonnen auf der rechten Seite kurz hinter der Mittellinie, endend erst vor dem Kasten des Karower Torhüters Nico Winkelmann.

Der streckte sich zwar noch nach dem Ball – doch vergebens. Torschütze Michael Schwienke hatte seinen Schuss genau platziert.

Nun ist ja auch bei einem Stand von 2:1 noch alles offen, also versuchte die Mannschaft des SV Karow weiter offensiv zu spielen, um den Rückstand wettzumachen.

Doch nur fünf Minuten nach dem Führungstor von Blau-Gelb tauchte die Nummer Sieben mit der Kapitäns-Binde wieder vor dem Karower Gehäuse auf.

Vorbei am bereits geschlagen am Boden liegenden Torwart und unbeeindruckt von den Rettungsversuchen des Karower
Abwehrspielers Marco Müller schlenzte er den Ball zum 3:1 ins Netz.
Aber die Karower gaben sich noch immer nicht geschlagen.
Nach einem Angriff über die linke Seite drückte Hendrik Vogt fünf Minuten vor der Pause knapp fünfzehn Meter vor dem Tor ab und ließ Blau-Gelb-Torhüter Otto Riekewald keine Chance.

Mit nur noch 3:2 für die Weißenseer ging es in die Kabinen.


Nebenbei bemerkt

Auf dem Teschsportplatz…
 
…wäre das ja alles kein Problem. Da ist der Besucher-
baldachin höchstens drei Meter vom Spielfeldrand entfernt – die Zuschauer haben dort quasi Körperkontakt zum Geschehen auf dem Kunstrasen.
In der Sportarena an der Hanns-Eisler-Straße hingegen liegt zwischen Fußballplatz und Zuschauerbereich eine ziemlich breite Tartanbahn.

Als die zeltähnliche Überdachung, die die Besucher wahlweise vor Sonne oder Regen (beim Exerpokal vor allem vor Regen) schützen soll, zu Beginn des Turniers aufgestellt wurde, dachte und handelte man praktisch: Das Stoffdach wurde direkt neben dem Getränke-
ausschank platziert. So war der Weg zum Flüssigkeits-
nachschub nicht allzu lang.

Allerdings befanden sich die überdachten Sitzplätze damit ein Stück weit hinter der Torgrundlinie, was für den Blick auf das Pokalgeschehen offensichtlich hinderlich war.
So schritten die Gäste in der Halbzeitpause unter der Führung der Pokalorganisatoren Frank Neiling und Uwe Schmieglitz zur Tat und versetzten das mobile Stoffgebäude um knapp zehn Meter nach Nordost.

Jetzt steht die Schutzplane zwar auf Torhöhe – dafür ist es nun nicht mehr möglich, bei den häufiger auftretenden Regengüssen trockenen Hauptes zur Zapfstelle zu gelangen.
 
 

Irgendwas fehlt immer.

 
Die Hoffnung, wenigstens einen Punkt aus der Begegnung mitzunehmen, hatten die Karower zu Beginn der zweiten Halbzeit offensichtlich noch nicht aufgegeben und versuchten, Druck zu machen.
Doch schon nach dem ersten Angriff auf das Tor der Weißenseer, der erfolglos mit einem Ballverlust endete, stürmten die Blau-Gelben nach vorn – und wieder war es Michael Schwienke, der nach seinem Hattrick in der ersten Halbzeit in der 47. Spielminute nun mit dem 4:2 die Führung

des künftigen Landesligisten ausbaute.
Aber noch immer hatten sich Mannschaft aus dem Norden des Bezirkes Pankow nicht aufgegeben. Fast schon verbissen rangen sie um jeden Ball und und fanden auch immer wieder den Weg zum gegnerischen Tor. Der Kampfgeist wurde belohnt, als der Karower Stürmer Dennis Kurle in der 58. Minute freistehend den herausstürmenden Blau-Gelb-Keeper Otto Riekewald mit einer passgenauen „Bogenlampe“ überwandt und den Anschluss wieder herstellte.

Doch die Freude über das 3:4 währte nur sechzig Sekunden.

Doch nach dem Anstoß stürmte Dauertorschütze Michael Schwienke nach vorn und erhöhte stantepede auf 5:3.
Damit war der Punkt erreicht, an dem die Kraft der Karower am Ende war.
In den verbleibenden dreißig Minuten war kaum noch etwas von der rund eine Stunde lang gezeigten Leistung des SV Karow zu sehen.

Der SV Blau-Gelb Berlin schaltete und waltete nun fast nach Belieben und setzte sein Überlegenheit auch in weitere Tore um.
In der 65. Spielminute erzielte Michael Schwienke seinen Treffer Nummer Fünf, und zwölf Miuten vor dem Abfiff stellte Sebastian Böttcher schließlich den 7:3 Endstand her.
Dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel, hatten die zum Schluss ziemlich demoralisiert wirkenden Karower vor allem ihrem Torhüter Nico Winkelmann zu verdanken.

 

 

 

Die Bilder vom Spiel kann man sich als Dia-(“Slide”)Show ansehen, wenn man auf PicLens klickt.

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Bild 30 von 52

 

 

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