SG Nordring – Blau Weiß Berolina Mitte


 

Ein Fußballtor ist 7,32 m breit und 2,44 m hoch – viel Platz also, um dort einen Ball mit knapp 22 Zentimeter Durchmesser unterzubringen. Ein Pfosten ist nur um die zwölf Zentimeter stark. Da muss man schon sehr genau zielen, um ihn aus elf Meter Entfernung zu treffen.
Astrid Feta zielte genau, sehr genau. Dann nahm er Anlauf und setzte einen mordsmäßigen Schuss ab – zum Glück war die Torkonstruktion gut im Boden verankert… .

Ein Fußballer hat im Allgemeinen einen etwas stärkeren Um-
fang als ein Torpfosten. Und Nordring hat sogar einige beson-
ders kräftige Spielerexemplare vorzuweisen: Groß, muskulkös, unübersehbar. Es müsste also um ein Vielfaches leichter sei, einen Spieler der eigenen Mannschaft beim Zuspiel zu treffen, als das dünne Torrohr. Zumal die eigenen Mannschaftskame-
raden die selben Klamotten tragen, wie man selbst. Um Ver-
wechslungen auszuschließen.
Aber ach… – wäre am Sonnabend ein „Mister Fehlpass“ ge-
wählt worden, es hätte ein Gruppenfoto in Gelbrot gemacht werden müssen. Und das war längst nicht alles… .

Die erste halbe Stunde war – immerhin! – noch erträglich. Berolina Mitte – dem Vernehmen nach fast ausschließlich mit Spielern der 2. Herrenmannschaft besetzt, versuchte das, was Nordring an Kraft aufzubieten hatte, mittels Technik und Gewandtheit auszugleichen. Das gelang zunehmend besser und da auch der Kampfgeist der Berolinen stimmte, hielten die Gäste aus Mitte nicht nur mit, sondern hatten zeitweise sogar leichte Feldvorteile. Und bis zu Fetas vergebenen Strafstoß in der 37. Minute, der Nordring hätte in Führung bringen können, spielte die Mannschaft so, dass man hätte sagen könne: Naja, halt mal einen schlechten Tag erwischt. Aber dann…

Zweikämpfe ohne Körperkontakt gingen reihenweise verloren, die Gelbroten irrten zuweilen völlig orientierunglos auf dem Platz herum – und das nicht selten in einer Geschwindigkeit, bei der man spontan dachte: Immer diese ewigen Zeitlupe-Wiederholungen!
Nach der Halbzeitpause hofften viele auf einen Ruck in der Prenzlauer Berger Mannschaft – vergebens. Berolina Mitte hingegen dominierte mittlerweile das Spiel und stellte schließ-
lich mit einem Doppelschlag (Norman Triebel in der 51. und Steven Buchweitz in der 52. Minute) auch tormäßig den gebührenden Abstand zu den Platzherren vom Teschsport-
platz her.

Wer wenigstens jetzt ein Aufbäumen von Nordring erwartet hatte, wurde erneut enttäuscht. Die Fehlpassrate kam der 100-Prozent-Marke ziemlich nahe, die Laufbereitschaft nahm noch einmal rapide ab und nur noch ganz selten glückte der Mannschaft von Nordring ein Vorstoß in Richtung gegne-
risches Tor. Ein solch seltenes Ereignis führte dann auch zum Anschlusstreffer. Der an diesem Tag ebenfalls weit unter seinen Möglichkeiten bleibende Astrid Feta stürmte nach vorn, überlief den bereits am Boden liegenden Bero-Tormann, Nalbach flitzte herbei um für seinen geschlagenen Keeper zu retten und knallte dabei die Kugel ins eigene Tor. Am Ende blieb es beim 2:1 für Berolina. Mehr als verdient.

 

 

 

Die Bilder vom Spiel kann man sich als Dia-(“Slide”)Show ansehen, wenn man auf PicLens klickt.

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Kommentar zu “SG Nordring – Blau Weiß Berolina Mitte”

  1. Steve

    Juli 28. 2011

    Ähm…Bero tritt nicht nur dem Vernehmen nach mit fast ausschließlich Spielern der 2. Mannschaft an, sondern es ist die 2. Mannschaft von Bero, die für dieses Turnier gemeldet ist. Bei diesem Spiel war es jedoch so, dass diese Mannschaft du die Spieler Oser und Buchweitz von der 1. Mannschaft unterstützt wurden.

    Insofern wäre es evtl. ganz gut, wenn hier auch kenntlich gemacht wird, dass es sich um die 2. Mannschaft von Bero handelt. So kann man einige Ergebnisse als interessierter Leser vermutlich auch besser einordnen.

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