Vor über einem Jahr wurde bei einer Statikmessung festgestellt: Die im Jahr 1888 eingeweihte Brücke über die Bahngleise am S-Bahnhof Schönhauser Allee ist dabei, ihren Dienst zu quittieren. Da eine Sanierung nicht mehr möglich ist, wurden Abriss und Neubau ab 2024 angekündigt – mit einer Bauzeit von stolzen sechs Jahren.
Als erste Maßnahme auf die festgestellte Altersschwäche kündigte die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz im November vergangenen Jahres ein Fahrverbot für schwere LKW an, das mit Beginn des Jahres 2020 in Kraft treten sollte.Doch die Verkehrseinschänkung wurde jedoch erst einmal ausgesetzt, weil es bei den Verkehrsplanern offenbar noch Abstimmungsbedarf gegeben hatte.
Nun aber hat man sich doch noch entschlossen, das dir Brücke für schwere Fahrzeuge zu sperren.
Ab heute (Montag) dürfen nur noch Fahrzeuge bis zu einem Gewicht von höchstens 16 Tonnen die Brücke befahren. Eine Verkehrsumleitung über die östlich gelegene Prenzlauer Allee ist ausgeschildert.Diese Route führt allerdings geradewegs über die Brücke am S-Bahnhof Prenzlauer Allee, deren Fahrbahnen derzeit saniert werden und die deshalb nur auf einer Seite in beide Richtungen befahrbar ist – was ohnehin schon Staus hervorruft.
Immerhin wurde seitens des Pankower Straßen- und Grünflächenamtes an der Dunckerstraße Durchfahrtsverbotsschilder aufgestellt, um einen „Schleichverkehr“ über dortige Brücke zu unterbinden.
Die Planungen für den Brückenneubau in der Schönhauser Allee sind laut Senatsverkehrsverwaltung bereits im Gange. Im Doppelhaushalt 2020/2021 sind für das Vorhaben etwa 21 Millionen Euro vorgesehen.